Mülltonne mit Restmüll und Bioabfällen
APA/GEORG HOCHMUTH
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Umwelt & Klima

OÖ-Haushalte verursachen zu viel Restmüll

Oberösterreichs Haushalte verursachen mehr Restmüll als vorgegeben. Laut dem Verband der Österreichischen Entsorgungsbetriebe wird nur in Vorarlberg die angepeilte Menge unterschritten, alle weiteren Bundesländer liegen darüber.

115 Kilo Restmüll produziert jede Oberösterreicherin und jeder Oberösterreicher pro Jahr. 80 wären ideal, heißt es von den Österreichischen Entsorgern. Sie kritisieren, dass zu viel im Restmüll landet, was eigentlich nicht dorthin gehört. So wurden große Mengen Plastik, Papier, Glas oder auch Metalle gefunden, die eigentlich getrennt entsorgt gehören. Auch Biomüll lande häufig fälschlicherweise im Restmüll.

Falsche Mülltrennung kostet

Das verursache hohe Kosten. Denn wird Müll nicht richtig getrennt, fallen den Gemeinden Abfallbehandlungskosten an, Entsorger können nicht effizient recyceln und wichtige Rohstoffe für die Wirtschaft gehen verloren, so der Verband der Entsorger. Restmüll wird entweder in Müllverbrennungsanlagen verwertet oder in Aufbereitungsanlagen behandelt.

Vorarlberg „Musterschüler“ bei Mülltrennung

„Musterschüler“ bei der Mülltrennung ist Vorarlberg, 72 Kilo Restmüll pro Person und Jahr sind Spitzenwert in Österreich. Im Burgenland sind es 124 Kilo. Die Steirer und Tiroler produzieren 131 bzw. 132 Kilo, die Niederösterreicher 142 Kilo. Am Ende des Rankings finden sich Salzburg (167), Kärnten (172) und Wien (280).

Kaineder: Sorgsam mit Lebensmitteln umgehen

Oberösterreich liege im bundesweiten Vergleich gut, aber es gebe noch Luft nach oben, heißt es von Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne). „Wir alle sind aufgerufen, keine Lebensmittel zu verschwenden. (…) Dort, wo trotzdem Biomüll anfällt, ist dieser richtig zu entsorgen und zwar in der Biotonne. Denn der große Anteil von biogenen Stoffen im Restmüll verursacht erhebliche Kosten in den thermischen Behandlungsanlagen und fehlt uns auch in den oberösterreichischen Kompostierungs- und Biogasanlagen für die Verwertung.“