Bauarbeiten im SOS Kinderdorf Altmünster (Luftaufnahme)
ORF
ORF
Chronik

Neues Kinderdorf in Altmünster

Das SOS Kinderdorf Altmünster im Bezirk Gmunden wird beinahe völlig abgerissen und neu gebaut. Damit der Betrieb während der zweijährigen Bauphase aufrechterhalten werden kann, wird der Neubau auf Raten durchgeführt.

Die Neugestaltung war notwendig geworden, weil die knapp 70 Jahre alte Infrastruktur nicht mehr den modernen pädagogischen Anforderungen entspricht. Immerhin ist das SOS Kinderdorf Altmünster eines der Ältesten. In einer ersten Phase werden sieben sogenannte Familienhäuser im SOS Kinderdorf abgerissen und bis August nächsten Jahres durch Bauten aus Massivholz ersetzt. An den alten Häuser nagt der Zahn der Zeit.

Umbau für Kinderdorf Altmünster

Das SOS Kinderdorf Altmünster wird neu gebaut. Die 70 Jahre alte Infrastruktur dort entspricht nicht mehr den modernen pädagogischen Anforderungen.

Eine Renovierung hätte sich nicht ausgezahlt, sagt Kinderdorf-Leiter Gerhard Pohl, der selbst in einem Kinderdorf aufgewachsen ist. Um „pädagogisch gut arbeiten zu können“ und die Vorschriften der Kinder- und Jugendhilfe einzuhalten, brauche man nach Geschlechtern getrennte Bäder und Einzelzimmer für die Jugendlichen. Daneben müsse man eine gewisse Quadratmeteranzahl für Spielflächen und Gemeinschaftsräume in jedem einzelnen Haus bereitstellen.

Zu großem Teil aus Spenden finanziert

Während der Bauphase werden die 80 Kinder und Jugendlichen im Verwaltungsgebäude untergebracht und betreut. Finanziert werden soll der 18 Millionen Euro teure Neubau zu je einem Drittel aus eigenen Rücklagen und Förderungen, das letzte Drittel erhoffe man sich aus Spenden, wie zum Beispiel für die Aktion „Licht ins Dunkel“ oder diversen Privat- und Firmenspendern, die schon seit Jahren das Kinderdorf unterstützen, so Pohl.

In drei Jahren soll alles fertig sein. Dann bietet das SOS Kinderdorf Altmünster Platz für 100 Kinder und 80 Betreuer.