Wie groß die Waldbrandgefahr derzeit ist, zeigt ein Feuer, das auch am Sonntag noch in etwa 600 Metern Seehöhe in Ebensee (Bezirk Gmunden) brannte. Ausgelöst wurde es wahrscheinlich durch einen Blitz am Freitagabend. In steilem und unwegsamem Gelände brach der Brand auf einer Fläche von etwa 100 Mal 50 Meter aus. Das Feuer breitete sich durch den Wind rasch aus und wurde immer wieder angefacht. Zehn Feuerwehren und zwei Hubschrauber waren im Löscheinsatz. Die Löschleitung bleibt vorerst liegen, damit man rasch reagieren kann, sollte es erneut zu brennen beginnen.
Durch Zufall entdeckt
Entdeckt wurde das Feuer durch Zufall aus der Luft. Die Mannschaft eines Polizeihubschraubers hat den Rauch bemerkt, als sie am Weg zu einem Einsatz im Inneren Salzkammergut das Gebiet überflogen. Kurz darauf seien aber auch aus der Bevölkerung schon zahlreiche Alarmierungen eingegangen, sagt Stefan Schiendorfer, Bezirksfeuerwehrkommandant von Gmunden. Am Samstag gelang es, den Waldbrand weitgehend einzudämmen.

Zahlreiche Glutnester entdeckt
Sonntagfrüh zeigte sich, dass unter den Bäumen zahlreiche Glutnester versteckt sind, die am Sonntag von etwa 100 Feuerwehrleuten abgelöscht wurden. Eine Drohne des Landesfeuerwehrverbandes ermittelte die Temperatur im Waldboden und konnte so Glutnester aufspüren. Die Feuerwehrleute brauchten Bergretter, die sie sicherten. Das Gelände ist dort extrem steil, sagt Schiendorfer.
Blitzschlag möglicher Auslöser
Direkt oberhalb der Waldbrandstelle verläuft eine Forststraße, was den Feuerwehr die Arbeit enorm erleichtert. So konnte eine Löschleitung von mehr als einem Kilometer gelegt werden.
Die Böden sind nach der Hitzewelle der vergangenen Woche ausgetrocknet. Daher gilt aktuell auch in sämtlichen Bezirken die Waldbrandschutzverordnung.