Die alte Donaubrücke in Mauthausen ist 61 Jahre alt, schmal und immer wieder der Auslöser langer Verkehrsstaus. Nun soll eine neue, zusätzliche Donaubrücke nur 700 Meter von der bestehenden entfernt gebaut werden und nach Plänen von Ober- und Niederösterreich den alten Verkehrsweg entlasten, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). 168 Millionen Euro investieren die Länder, 55 Prozent zahlt Oberösterreich, 45 Niederösterreich, obwohl auf niederösterreichischer Seite deutlich mehr im Straßennetz ausgebaut wird.
Bundesstraßen schon jetzt überlastet
Der Mauthausener Bürgermeister Thomas Punkenhofer (SPÖ) begrüßt zwar eine zweite Brücke, es brauche dann aber auch mehr Begleitstraßen und Umfahrungen, weil die Bundesstraßen rund um die Donauquerung schon jetzt überlastet sind.

Kritik gibt es auch vom niederösterreichischen Donauufer. Eine Bürgerinitiative findet, eine zweite Brücke verursache mehr Verkehr, daher sollte nur die alte verbreitert werden. Eine weitere Initiative findet eine zweite Brücke zwar in Ordnung, aber nicht die Zubringerstraße. Diese vernichte zu viel Auwald im Uferbereich und leite viel Verkehr durch das kleine Ennsdorf. Laut Niederösterreichs Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) wurde der Straßenplan daher abgeändert, was der Bürgerinitiative zu wenig weit geht.
Einsprüche bei Umweltverträglichkeitsprüfung
Beide Initiativen kündigen Einsprüche bei der Umweltverträglichkeitsprüfung an, wodurch diese länger dauern dürfte. Der geplante Baustart für die neue Brücke im Jahr 2024, als auch die geplante Eröffnung 2027 könnten sich daher verzögern.