Westspange Steyr
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Verkehr

Verkehr in Steyr – Zwist um Westspange

Die Westspange Steyr ist seit knapp 30 Jahren beschlossene Sache, bisher jedoch nur auf dem Papier. Während die Befürworter argumentieren, dass diese Umfahrung den Verkehr in Steyr entlasten würde, befürchten die Gegner eine Verkehrserhöhung.

Geplant wurde die Westspange Steyr vor knapp 30 Jahren, um den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Die 4,2 Kilometer lange Umfahrung soll vor allem die Bewohner im Bereich Tabor, Resthof und Seifentruhe entlasten. Das bezweifeln Gegner der geplanten Umfahrung. „Es beweisen sogar die offiziellen Zahlen des Landes OÖ, dass mit der Westspange mehr Verkehr in Steyr ist als ohne Westspange“, so Roland Mayr von der Bürgerinitiative „Da Huat brennt“.

Westspange Steyr
Land OÖ/Doris

Steyrer Bürgermeister fordert Planungssicherheit vom Land

Auch der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ), an sich ein Befürworter der Umfahrung, stößt sich am kuriosen Ergebnis einer Verkehrszählung des Landes aus dem Jahr 2014. „Es geht mir um diese Prognoserechnung, die man gemacht hat für die Zukunft, wo dann in gewissen Bereichen durch die Westspange innerstädtisch mehr Verkehr entstehen sollte. Genau das wollen wir aber vermeiden“, so der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl. Er fordert nun vom Land Oberösterreich Planungsqualität ein. Bei so einem großen Projekt könne man dies erwarten.

Verkehrserhebung soll im Herbst abgeschlossen sein

Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) hält an der Westspange fest und verweist auf eine laufende Verkehrserhebung in Steyr. „Die bedingt wiederum, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden müsste, wenn sich die Zahlen dramatisch ändern würden“, so Steinkellner. Die Bauzeit könne laut dem FPÖ-Politiker zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Das Ergebnis der Verkehrserhebung soll im Herbst vorliegen.

Westspange Steyr
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Gegner befürchten Lkw-Transit-Hölle

In Steyr formiert sich der Widerstand gegen das 55 Millionen teure Großprojekt. Befürchtet wird eine Lkw-Transit-Hölle, wenn die Autobahn Prag- Wullowitz im Jahr 2026 fertiggestellt ist. Viele Frächter könnten ihrer Fahrer dann eine verbotene Abkürzung durch Steyr nehmen lassen, um Maut zu sparen.