Der Untere Inn sei für den Kuhreiher besonders attraktiv, weil er sich als Koloniebrüter gerne langjährig erfolgreichen, artgemischten Reiherkolonien anschließe. Diese seien am Unteren Inn anzufinden, so BirdLife Österreich. Darüber hinaus gelte das Gebiet seit der Entstehung durch den Kraftwerksbau im Jahr 1966 aufgrund des jahrzehntelangen Betretungsverbotes als weitgehend störungsfrei.
Im Vergleich zu anderen österreichischen Brutstandorten für Reiher ist der Untere Inn nicht in Gefahr auszutrocknen.
Ursprünglich aus Afrika und Spanien
Früher beschränkte sich sein Brutgebiet auf Südspanien und Afrika. Bekannt sei der Kuhreiher (Bubulcus ibis) als Begleiter der großen Huftierherden in den Savannen.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts besiedelte er Amerika und Australien und breitete sich in Südeuropa aus. Heute bewohnt er Feuchtgebiete in der gesamten Südhälfte des Kontinents mit einem Schwerpunkt auf der Iberischen Halbinsel. Mittlerweile wurde er auch schon im Norden, etwa Großbritannien, gesichtet.
Trockenheit in Spanien führt Vögel zu uns
Durch das zunehmend warme Klima in Österreich und die zunehmende Trockenheit in Spanien sei es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, wann sich der Kuhreiher bei uns ansiedeln werde, so Florian Billinger, Fachmitarbeiter bei BirdLife Österreich.