Eine leere Geldbörse wird vorgezeigt (Symbolbild)
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Wirtschaft

Immer mehr Hilfsbedürftige in OÖ

Viele Menschen in Oberösterreich gelangen an ihre Grenzen – in finanzieller wie psychischer Hinsicht. Sowohl die Krisenhilfe als auch die Schuldnerberatung bemerken deutlich mehr Anfragen besorgter Menschen.

Corona, Klimawandel, Krieg in der Ukraine und jetzt die Teuerungen: Die Krisenhilfe und die Schuldnerberatung schlagen Alarm. Die Lage dürfte sich in den kommenden Wochen weiter zuspitzen.

Wohnsituation am schwierigsten

Zu den Hauptbetroffenen zählen Alleinverdienerinnen und Alleinverdiener, Alleinerzieherinnern und Alleinerzieher und Familien, bei denen das gemeinsame Einkommen vermutlich sehr gering ist, so Sonja Hörmanseder, die Leiterin der Krisenhilfe OÖ.

Gerade die Wohnungskosten seien für viele Menschen nur mehr schwer zu stemmen. Das ist auch an den Beratungszahlen ablesbar, sagt Andrea Kagerer von der Schuldnerberatung Oberösterreich.

Mehr Beratungstermine

Im ersten Halbjahr haben zehn Prozent mehr an Erstberatungen und 16 Prozent mehr an Erstkontakten stattgefunden. Der Trend werde sich höchstwahrscheinlich beschleunigen, so Kagerer.

Krisenhilfe und Schuldnerberatung appellieren an Betroffene, die Hilfsangebote anzunehmen und keine Scheu zu haben. Wer früher reagiere, könne Schlimmeres verhindern.