Obwohl das Frauen-Nationalteam zuletzt sehr erfolgreich war, ist der große Wurf aber nicht gelungen. Oftmals müssen fußballbegeisterte Mädchen in den Burschenteams mitspielen, so der Direktor des oberösterreichischen Fußballverbands, Raphael Oberndorfinger: „Hier ist das Problem, dass die Breite noch so gering ist und so wenige Mädchen Fußball spielen, dass es selten reine Mädchen-Nachwuchsmannschaften gibt.“
„Interesse geht mit gewissem Alter verloren“
Das Mitspielen bei den Jungs geht eine Zeit lang gut. Früher oder später passt es aber nicht mehr. Oberndorfinger sagt, dass die Mädchen dann mit einem gewissen Alter auch das Interesse verlieren würden: „Dort setzen wir auch den Hebel an, damit es künftig auf mehr Nachwuchsteams im Mädchenfußball gibt.“
2.200 Mädchen und Frauen spielen in OÖ Fußball
Derzeit spielen in 41 Vereinen in ganz Oberösterreich mehr als 2.200 Frauen und Mädchen Fußball. Das sind etwas mehr als sechs Prozent der Aktiven, die restlichen rund 94 Prozent sind Männer und Burschen. Auch wenn Oberösterreich im Ländervergleich die zweitmeisten Kickerinnen hat, bei Neuanmeldungen zuletzt sogar die Nummer eins war, setzt der Verband auf Initiativen: „Zum Beispiel das Projekt ‚Schule am Ball‘, bei dem wir Volksschulkinder für den Fußball begeistern wollen und Trainingseinheiten in den Schulen abhalten. Mit dieser Maßnahme erreichen wir jährlich bis zu 2.500 Mädchen.“