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Wirtschaft

Gasspeicherbefüllung geht zu langsam voran

Der größte Gasspeicher des Landes steht in Puchkirchen (Bezirk Vöcklabruck). Er soll bis vor dem Winter gefüllt sein. Gasengpässe von Russland und Gasexporte von Österreich nach Italien sollen das Vorhaben erschweren.

Das Aufrechterhalten der Gasversorgung und das Auffüllen der Speicher ist derzeit eines der wichtigsten Themen. Weil in der vergangenen Woche die Gaspipelines aus Russland immer weniger hergegeben haben, will am Dienstag die Bundesregierung die Lage neu einschätzen – immerhin kann die Industrieproduktion ohne Gas kaum aufrechterhalten werden, von kalten Wohnungen ganz zu schweigen. Um für den Winter gerüstet zu sein, versucht man möglichst bald, die verfügbaren Gasspeicher so voll wie möglich zu bekommen.

Größter Gasspeicher in Puchkirchen

Der größte Gasspeicher des Landes ist nur wenige Kilometer von Vöcklabruck entfernt. Im Gasspeicher Puchkirchen stehen aber nicht riesige Lagertürme, sondern das Erdgas wird dort gespeichert, wo vor Jahrzehnten Erdgas gefördert wurde. 1,3 Kilometer tief unter der Erde ist eine Sandsteinschicht – und so wie ein Schwamm Wasser speichern kann –, kann dieses Gestein Erdgas aufnehmen, so Bernhard Kiesenhofer, Leiter des Gasspeichers Puchkirchen.

Gasexporte nach Italien

Zu etwas mehr als 70 Prozent ist der Speicher Puchkirchen derzeit gefüllt – insgesamt könnte er etwas mehr als eine Milliarde Kubikmeter Gas aufnehmen. Derzeit kommt aber zu wenig Gas aus Russland, in den letzten Tagen wurde auch über hohe Gasexporte von Österreich nach Italien berichtet. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) erwartet sich von der Bundesregierung eine Aufklärung dieser Exporte und dass der Sicherung der eigenen Gasversorgung höchste Priorität eingeräumt wird.