Heiß und feucht – das sind optimale Bedingungen für die etwa 50 Gelsenarten, die bisher bei uns nachgewiesen worden sind. Die Weibchen der als Hausgelsen bekannten Gattungen legen, nachdem sie in hohlen Bäumen, Erdlöchern oder Kellern überwintert haben, im Frühjahr um die 200 Eier ab. Unter anderem auch in Regentonnen, Vogeltränken und Teichen.
Larven entwickeln sich in Stehgewässern
Daraus können sich dann mehrere Generationen der lästigen Blutsauger entwickeln, je nachdem, welche Bedingungen vorherrschen, erklärt Martin Schwarz vom Biologiezentrum Linz. „Heuer haben wir ein sehr feuchtes Jahr, wegen der vielen Niederschläge. Auf der anderen Seite haben wir aber auch sehr warme Tage, und das kommt den Gelsen sehr zugute. Die Larven entwickeln sich an stehenden Gewässern, wie etwa kleinen Regenpfützen oder auch in einer Regentonne“, so Schwarz.
Bremsen haben Hochsaison
Neben den Gelsen machen sich auch bereits die – ebenfalls blutsaugenden – Bremsen bemerkbar. Sie sind besonders an schwülen Tagen zwischen April und August aktiv. Die Saison der Gelsen dauert hingegen oft bis spät in den Herbst hinein. „Die Gelsen sind so lange aktiv, so lange es draußen noch warm ist. Die Gelsensaison hat jetzt erst wirklich angefangen, die Gelsen vermehren sich im Laufe des Jahres und bis zum Herbst werden es mehr Individuen“, so Schwarz.
Gelsen-Plage in Hochwasser-Gebieten
In Hochwasser-Gebieten lauern obendrein noch die Gelege jener Gelsen, die sich explosionsartig entwickeln können, wenn es zu Überschwemmungen kommt. Der eine oder andere Stich wird sich in diesem Jahr wohl nicht vermeiden lassen.