Medizinische Engpässe gebe es laut Spitalsbetreiber nicht. Im Sommer sei das Patientenaufkommen geringer, heißt es.
Dass hinter der Bettensperre der Urlaubsabbau steht, trifft laut einer Befragung fast für die Hälfte der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kepler Uniklinikum nicht oder gar nicht zu. Vielmehr sei der Personalmangel der wahre Grund, so die Vermutungen. Was eigentlich nicht verwunderlich sei, meint Betriebsratsvorsitzender Helmut Freudenthaler. Schließlich sei schon vor CoV die Urlaubsplanung im Sommer oft schwierig gewesen.
Kaum zwei Wochen ununterbrochenen Urlaub
Zwei Wochen durchgehender Urlaub sei nicht immer möglich gewesen, und auch jetzt gebe es oft nur eine Woche Urlaub am Stück, beklagen die Beschäftigten. Sie müssten auch immer flexibler sein, so Betriebsratsvorsitzender Freudenthaler, der oft zu hören bekommt, dass Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel jedes Wochenende auf einer anderen Abteilung arbeiten müssten, ohne vorher zu wissen, wo sie eingesetzt werden.
Angst vor Fehlern
Das schaffe Unsicherheit und die zunehmende Angst, Fehler zu machen. Etliche überlegten daher schon zu kündigen. Der Betriebsrat fordert Entlastungen. Gewerkschaftliche Maßnahmen, also Proteste, seien ansonsten nicht ausgeschlossen.