Stefan Stallinger,  Markus Achleitner,   Leonhard Schitter,  Andreas Kolar
HERMANN WAKOLBINGER
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Wirtschaft

Achleitner steht zu Schitter-Bestellung

Der künftige Chef der Energie AG, Leonhard Schitter, ist in seinem Heimatbundesland nicht unumstritten. Die Rede ist von einem problematischen Führungsstil. Für Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) ist er aber „der Richtige“.

Für Schitters Vertragsverlängerung als Generaldirektor der Salzburg AG sprachen sich nur neun von 15 Aufsichtsräten aus. Vor allem der Betriebsrat sprach ihm nicht das Vertrauen aus, der Grund soll sein Führungsstil sein. Mit 1. Jänner 2023 wird Schitter die Nachfolge von Werner Steinecker bei der Energie AG antretent. Das hat der Aufsichtsrat am Donnerstagnachmittag entschieden.

Achleitner: „Es zählt nicht die Begleitmusik“

Landesrat Markus Achleitner zeigt sich im Interview mit dem ORF Oberösterreich von den kritischen Stimmen unbeeindruckt: „Wenn man ein Unternehmen in schwierigen Zeiten restrukturiert und auf Erfolgskurs bringt, gibt es natürlich auch Diskussionen. Es zählt aber nicht die Begleitmusik. Es zählen die Ergebnisse und die können sich durchaus sehen lassen."

Schitter sei der Bewerber gewesen, der den Vorstandsausschuss aus einem Kreis von 54 Bewerbern „wirklich überzeugt habe“, so Achleitner, daher sei man sich einig gewesen, „dass er der Richtige ist“. Er sei ein „erfahrener Branchenkenner“, daher habe man für diese Besetzung auch den Budgetrahmen aufgeschnürt. Leonhard Schitter selbst stand am Freitag nicht für ein Interview zur Verfügung.

Starkes Plus bei Ergebnis und Umsatz

Unterdessen vermeldet die Energie AG ein starkes Plus bei Ergebnis und Umsatz im ersten Halbjahr 2022. Beim Umsatz gab es fast 80 Prozent Zuwachs auf über 2,1 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis wuchs um über 40 Prozent auf 169 Millionen Euro. Grund sind die gestiegenen Gas- und Stromgroßhandelspreise, so der Konzern.