Übervolle Glascontainer
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Chronik

Zu viele werfen Glas in Restmüll

Obwohl in Österreich allgemein vergleichsweise gut Müll getrennt wird, landet zu oft Glas im Restmüll. Laut einer Linzer Umfrage und auch bei der Austria Glas Recycling GmBH gibt es großen Verbesserungsbedarf.

Die Österreicherinnen und Österreicher seien zwar Musterschüler in Sachen Glasrecycling, bei der Austria Glas Recycling GmbH ist man aber der Ansicht, dass durchaus noch Luft nach oben vorhanden ist. Unterstütz wird diese Ansicht von einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts market, laut der 83 Prozent der Befragten zumindest hin und wieder Glasbehälter in den Restmüll werfen.

Grund ist Bequemlichkeit

Obwohl mehr als zwei Drittel der Österreicher behaupten, dass Mülltrennung für sie eine sehr große Bedeutung habe, ist die Bequemlichkeit der Hauptgrund, warum Glas nicht immer im Container landet – nur 15 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gar keinen Glascontainer in ihrer Nähe hätten. Immerhin haben aber 21 Prozent der Befragten angegeben, dass sie in der letzten Zeit beim Altglas genauer geworden sind. Und drei Viertel haben inzwischen gelernt, dass Keramik, Stein und Porzellan nicht in den Glascontainer gehören. Dafür sollte aber jede Art von Glas ins Recycling.

Glas muss nicht sauber sein

Ganz egal ist dabei übrigens, ob es sauber ist oder nicht. Spuren von Lebensmitteln stören den Recyclingprozess in keiner Weise – wer die Gläser vorher im Geschirrspüler wäscht, verschwendet also eher Energie. Einzige Ausnahme sind übrigens Honiggläser, die sollten tatsächlich ausgewaschen werden. Laut Austria Glas Recycling werden mehr als 80 Prozent des in Österreich verwendeten Glases dem Kreislaufprozess wieder zugeführt – und damit liegt Österreich weit über dem EU-Durchschnitt von 70 Prozent.