Unwettereinsätze durch Sturm, Hagel und Starkregen
Team Fotokerschi.at
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Chronik

Unwetternacht mit Sturm und Hagel

Die Unwetter haben in der Nacht auf Dienstag vor allem im Osten Oberösterreichs zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Die Gewitterfront zog von der Steiermark Richtung Norden durch die Bezirke Kirchdorf, Steyr-Land, Linz-Land, Perg und Urfahr-Umgebung.

Es hat geblitzt, geregnet, zum Teil mit Körnern in Golfballgröße gehagelt, und der starke Wind hat sein Übriges dazugetan. Die Unwetterfront habe in den betroffenen Bezirken die gesamte Palette an Hilfeleistungen gefordert, sagt Thomas Dreibelmeier vom Landesfeuerwehrkommando: „Da waren überflutete Gebäude, Personenrettungen aus Liften oder beschädigte Dächer durch Hagel dabei.“

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Unwetterschäden
Meisinger, FF Schweinbach
Unwetterschäden
Meisinger, FF Schweinbach
Unwetterschäden
Meisinger, FF Schweinbach
Unwetterschäden
Meisinger, FF Schweinbach
Unwetterschäden
Meisinger, FF Schweinbach
Holzdach liegt am Boden vom Unwetter zertört
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Unwettereinsätze durch Sturm, Hagel und Starkregen
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Feuerwehrauto im Unwettereinsatz im Wald
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Hagelschlossen in Golfballgröße
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Baum auf Auto
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Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers
laumat.at/Matthias Lauber

Große Regenmengen ließen Stausee Klaus anschwellen

Die größten Regenmengen wurden in der Region Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf) mit 71 Litern pro Quadratmeter gemessen. Das ist etwa die Hälfte dessen, was sonst in der Region im gesamten Juni an Regen fällt. Dort waren zahlreiche Keller auszupumpen und Straßen vom eingeschwemmten Erdreich zu befreien. Die Wassermassen hätten auch den Stausee bei Klaus an der Pyhrnbahn zu einer bedrohlichen Gefahr werden lassen, sagt Dreibelmeier. Denn aus dem Stausee wurden mehr als 200 Kubikmeter Wasser abgegeben, was automatisch zur Hochwasserwarnung der Stufe zwei führt. Zwölf Feuerwehren der unterhalb der Staumauer liegenden Gemeinden wurden deshalb vorsorglich alarmiert. Größere Überschwemmung blieben dabei aber aus.

große Wassermenge rauscht aus dem Stausee in Klaus
laumat.at/Matthias Lauber
Unterhalb des Stausees Klaus war eine riesige Wasserfontäne zu sehen

Mehr als 200 Einsätze in drei Stunden

In Niederneukirchen (Bezirk Linz-Land) stürzte ein Baum auf ein Auto, verletzt wurde dabei niemand. Generell waren zahlreiche umgestürzte Bäume wegzuräumen, auch Stromleitungen wurden von den Bäumen getroffen und mussten wiederhergestellt werden. Insgesamt waren mehr als 80 Feuerwehren mit 1.200 Mann bei mehr als 200 Einsätzen die halbe Nacht beschäftigt. Einige Aufräumarbeiten werden sich noch bis in den Vormittag hineinziehen.

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Blitz und heraufziehendes Gewitter über Feldern
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zerstörtes Grünfutter
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Hagelschlossen in der Hand
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zerstörtes Getreidefeld
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zerstörtes Maisfeld
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6,5 Mio. Euro Schaden in der Landwirtschaft

Große Schäden sind vor allem wieder in der Landwirtschaft zu beklagen. Laut einer ersten Einschätzung der Hagelversicherung sind auf rund 16.000 Hektar Nutzfläche Getreide, Raps, Mais, Soja, Grünland und Obst beschädigt worden. Der Schaden soll etwa 6,5 Millionen Euro ausmachen.