Teuerungen, Einkauf, Supermarkt, Lebensmittel, Essen
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Wirtschaft

Lebensmittel: Lieber importiert als heimisch

Die steigenden Lebensmittelpreise machen nicht nur den Konsumenten, sondern auch den Produzenten, also vor allem den Bauern immer mehr Sorgen. Schon jetzt wird berichtet, dass beim Einkaufen immer öfter zu billigeren Produkten gegriffen wird.

Bei einem Runden Tisch mit Vertretern des Landes und der Lebensmittelproduktion wurde betont, dass Spekulationen mit Lebensmitteln beendet werden müssen.

Teuerungen durch Ukraine-Krieg

Weil durch den Krieg in der Ukraine viele Anbauflächen nicht mehr bestellt werden können, steigen auf den internationalen Börsen die Preise für Getreide und Ölsaaten in ungeahnte Höhen – aber auch alle anderen Rohstoffe erreichen Rekordpreise. ÖVP-Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger sieht darin aber erst den Anfang, auch der Lebensmittelgroßhandel geht davon aus, dass die Teuerung erst im Herbst so richtig bei uns ankommen wird.

Der Griff zu Billigprodukten

Großeinkäufer, Gastronomie und die Konsumenten haben aber laut Umfragen schon jetzt damit begonnen, öfter zu billigeren Produkten aus dem Ausland greifen. Wenn die Bauern ihre Produkte aber nicht mehr zu einem Preis verkaufen können, der ihnen das wirtschaftliche Überleben garantiert, gefährde das auch die bisher krisenfesten Lieferketten und den hohen Grad der Selbstversorgung im Land.

Reaktionen in der Politik

Trotz der steigenden Preise für lokal produzierte Lebensmittel versucht man im Agrarresort des Landes die Oberösterreicher davon zu überzeugen, weiterhin zu den heimischen Produkten zu greifen – egal ob im Handel oder beim Einkauf direkt am Bauernhof. Im Sommer will das Land auch die Produkte aus der einheimischen Landwirtschaft mit einer eigenen Kampagne weiter im Bewusstsein der Konsumenten verankern.

Auch Landesrat Stefan Kaineder (die Grünen) apelliert, weiter Produkte unserer Bäurinnen und Bauern zu kaufen, um diese zu unterstützen. Man entscheide sich dabei für gute Qualität und für den Klimaschutz, so Kaineder.