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Chronik

Priester unter Kinderporno-Verdacht

Ein Priester, der zuletzt in einer Pfarre in Oberösterreich tätig war, steht unter Kinderpornographie-Verdacht. Er soll im Internet entsprechende Fotos und Videos geteilt haben, so der Vorwurf.

Zu dem Zeitpunkt, für den die Vorwürfe gelten, war der Mann noch in der Steiermark eingesetzt, weshalb die Staatsanwaltschaft Graz mit dem Fall betraut ist. Laut Auskunft der Ermittlungsbehörden ist der Priester, der einem Orden angehört, zu den Vorwürfen grundsätzlich geständig.

Diözese: Priester wurde sofort aus Pfarre abgezogen

Der Priester sei nach Bekanntwerden der Anschuldigungen sofort von der Diözese vom Dienst freigestellt und aus seiner Pfarre abgezogen worden, bestätigte am Freitag die Diözese Linz in einer Aussendung. Es habe dort keine Auffälligkeiten gegeben, so Generalvikar Severin Lederhilger in der Stellungnahme. Kinderpornografie sei eine der verwerflichsten Straftaten, weil damit großes Leid von Kindern und Jugendlichen verbunden sei, betonte Lederhilger. Bis die Ergebnisse der Untersuchungen und gegebenenfalls des staatlichen Strafverfahrens vorliegen, bleibe der Beschuldigte von seinem Dienst in der Diözese entbunden und werde keine seelsorglichen Aufgaben übernehmen.

Verdacht kam von amerikanischen Ermittlern

Unter Verdacht geriet der Ordensmann laut einem Bericht der Kronenzeitung durch Ermittlungen einer amerikanischen Kinderschutzbehörde. Diese führten 2021 zur IP-Adresse des Computers des Mannes in der Diözese Graz-Seckau, wo er damals tätig war. Er soll kinderpornographische Bilder und Videos geteilt haben.