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Dem Handel bleiben die Kunden aus

Zuerst die CoV-Maßnahmen wie Lockdowns und die Maskenpflicht. Jetzt der Ukraine-Krieg und rasante Preissteigerungen. Der Handel bangt, angesichts der hohen Inflation, um seine Kunden – die Umsätze drohen einzubrechen.

Der Handel hat schon einmal leichtere Zeiten erlebt. Nun schrillen wieder einmal die Alarmglocken. Denn laut einer Erhebung des Handelsverbandes drohen aktuell die Umsätze einzubrechen. Es seien bereits 12 Prozent weniger Kunden in den Geschäften.

Landstraße in der Sonne
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In den Geschäften tummeln sich weitaus weniger Kunden, heißt es.

Hinzu kommt, dass drei von vier Händlern mit Lieferproblemen zu kämpfen haben. Und tausende Stellen könnten aktuell nicht besetzt werden, zeigt die Erhebung. Die Lage sei ernst, heißt es auch von der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Unsicherheit lässt Kaufkraft schrumpfen

Die Gründe sind vor allem die Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg und die steigenden Preise. Der Branchenvertreter des Handels in der Wirtschaftskammer, Ernst Wiesinger, sagt: „Wenn ich nicht weiß, wie viel ich im nächsten Monat für meine Heizung oder auch den Strom zahlen muss, dann bin ich natürlich weniger bereit Geld für etwas auszugeben, das ich vielleicht gar nicht unbedingt brauche.“

Setze sich der Trend fort, könnte das aktuelle Jahr schlechter als 2021 werden. Und das war ein Corona-Jahr mit Lockdowns. Es droht ein Teufelskreis. „Es ist auch eine Unsicherheit für den Händler. Der, der expandieren möchte, soll ich oder soll ich nicht? Der, der Mitarbeiter einstellen möchte, überlegt ebenfalls, ob er nicht besser noch zuwarten soll. Und diese Unsicherheit ist das Unangenehme“, sagt der Branchenvertreter des Handels in der Wirtschaftskammer, Ernst Wiesinger