Goldene Nica, first prize of the Prix Ars Electronica.
Ars Electronica/Martin Hieslmair
Ars Electronica/Martin Hieslmair
Kultur

Prix Ars Electronica Gewinner präsentiert

Die besten Medienkünstler der Welt haben sich auch 2022 beim Prix Ars Eletronica beworben. Mehr als 2.300 Projekte aus 88 Ländern sind für den Medienkunstpreis eingereicht worden. Sie haben sich auffallend stark mit Gesellschaftskritik befasst.

Die diesjährigen Sieger berühren mit ihren Projekten – nicht nur emotional, sie berühren auch wunde Punkte in der Gesellschaft: Mangelnde soziale Gerechtigkeit, Rassismus und Ausgrenzung. Die meisten Einreichungen hat es in der Kategorie Interaktive Kunst gegeben, in der ein Projekt aus Japan gewinnt: Das Robotercafé („Avatar Robot Cafe DAWN ver.β“) von Ory Yoshifuji und Ory Lab.

Arbeitsaufgabe statt Ausgrenzung

In dem Cafe bedienen Roboter die Gäste. Gesteuert werden sie aber von Menschen, die bettlägerig sind oder sich nur eingeschränkt bewegen können – wegen einer Krankheit, Beeinträchtigung oder aufgrund ihres Alters. Beim Robotercafe können sie sich als Kellner und Kellnerinnen bewerben. Die Service-Roboter steuern sie von zuhause aus, was ihnen nicht nur die Möglichkeit zur Teilnahme gibt sondern auch eine Aufgabe.

Die schwarze Decke – Mary Mayrhofer 
prix ars electronica 22
Mary Mayrhofer

Oberösterreicherin gewinnt Jugend-Kategorie

In der Jugend-Kategorie u19 wird die Oberösterreicherin Mary Mayrhofer für ihr Projekt „Die schwarze Decke“ ausgezeichnet. Die 19-jährige verarbeitet darin ihre eigene Depression. Weitere Preise gehen in die USA, Taiwan und Kolumbien. Alle Gewinner bekommen ihre Goldene Nica am 9. September im Rahmen des Ars Electronica Festivals in Linz überreicht.