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Wirtschaft

Rosenbauer plant mehr Elektro-Feuerwehrautos

Feuerwehrfahrzeuge sollen bis 2030 CO2-frei werden. So lautet zumindest die Vision von Feuerwehrausrüster „Rosenbauer“ mit Sitz in Leonding (Bezirk Linz-Land). Das Unternehmen plant bereits bis nächstes Jahr in allen Baureihen zumindest ein E-Feuerwehrauto anbieten zu können.

Mit der am Sonntag anlässlich der Internationalen Leitmesse für Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit „Interschutz“ im deutschen Hannover vorgestellten „Vision CO2-freie Feuerwehr“ soll der zuletzt tiefer in die Verlustzone gerutschte Ausstatter aber auch den finanziellen Umkehrschwung schaffen.

Umsatz auf zwei Milliarden steigern

„Wir sind davon überzeugt, davon die Profitabilität auf ein besseres Niveau bringen zu können“, sagte Finanzvorstand Sebastian Wolf. Bis 2030 wolle man den Umsatz auf zwei Milliarden steigern, dieser lag im Vergleich im Jahr 2021 noch bei 975 Millionen. Erreicht werden soll dies, indem die Hälfte der verkauften Fahrzeuge einen alternativen Antrieb verfügen soll. In Nordamerika und Fernost ortete Wolf die größten Wachstumsmöglichkeiten für den Fahrzeugbereich. Laut Vertriebsvorstand Andreas Zeller stammte auch das allererste Elektro-Feuerwehr-Fahrzeug auf amerikanischem Boden aus deren Produktion, das für Los Angeles gebaut wurde.

Fahrzeuggeschäft weiter wichtigster Umsatzbringer

Das Wachstum soll vor allem organisch erreicht werden; Akquisitionen sind nur für den Fall angedacht, dass sie Zugang zu neuen Technologien oder Märkten schaffen. Das Fahrzeuggeschäft soll auch 2030 der wichtigste Umsatzbringer des Konzerns sein. Das Volumen der Sparte wird sich nach internen Hochrechnungen von zuletzt 709 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro bis zum Ende dieses Jahrzehnts verdoppeln, was einer Jahresproduktion von rund 3.000 Feuerwehrfahrzeugen (2021: 2.000 Fahrzeuge) entspricht.

E-Produktion in Leonding

Laut Daniel Tomaschko vom Konzernvorstand soll die Elektro-Fahrzeugproduktion vor allem am Standort in Leonding erfolgen, nur die elektrische Drehleiter werde in Karlsruhe hergestellt. Insgesamt verfüge man für die Endmontage derzeit über sieben Linienplätze und vier stationäre Montageplätze. 700.000 Euro wurden dafür insgesamt investiert.

Die Profitabilität der Unternehmensgruppe soll sich entsprechend der langfristigen Konzernstrategie signifikant verbessern: So wird eine dauerhafte EBIT-Marge im Bereich von 7 Prozent (2021: 3,6 Prozent) und ein Return on Capital Employed von 14 Prozent (2021: 5,7 Prozent) angepeilt.