Zecke auf einem Blatt
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Chronik

Immer mehr FSME-Fälle nach Zeckenbissen

Einen sprunghaften Anstieg hat es in den vergangenen Wochen bei FSME-Erkrankungen gegeben. Zecken haben aktuell Hochsaison und verglichen mit den vergangenen Jahren enden Bisse heuer häufiger im Spital. Oberösterreich gehört dabei zu den Hotspots.

Binnen sechs Wochen sind bundesweit jetzt 25 FSME-Fälle nach Zeckenbissen aufgetreten – nach nur zwei Fällen davor. Das heißt seit Mai sind die Infektionen sprunghaft angestiegen. Auch vergangenes Jahr um diese Zeit waren es nur gut halb so viele. Damit setzt sich der Trend fort, dass Zeckenbisse immer häufiger auch zu FSME führen.

Gehirn, Hirnhäute und Nervensystem angegriffen

Dabei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die das Gehirn, die Hirnhäute und das Nervensystem angreift. Oberösterreich führt die Bundesländer-Statistik hier Jahr für Jahr an. Auch vergangenes Jahr hat es mit 48 bestätigten FSME-Fällen die mit Abstand meisten bei uns im Bundesland gegeben, zeigen Zahlen der Med-Uni Wien. Mehr als die Hälfte der Infizierten war älter als 50 Jahre.

Viren über Speichel beim Biss übertragen

Der Verband der Impfstoffhersteller verweist daher darauf, dass die Zecken-Schutzimpfung regelmäßig auch bis ins hohe Alter noch aufgefrischt werden müsse. Denn selbst wenn eine Zecke sofort entfernt wird, könne FSME nicht verhindert werden. Denn die Viren würden über den Speichel schon beim Biss übertragen. Wer eine Auffrischung übersehen hat, könne sie übrigens auch unmittelbar nach einem Zeckenbiss noch nachholen. Nur bei gänzlich Ungeimpften zeige sich dann keine Wirkung mehr.