Auf die Fischotter in Oberösterreich kommen harte Zeiten zu. Die in den vergangenen Jahren gestiegene Zahl der Fischotter hatte massive Verluste in Fischgewässern zur Folge und soll deshalb wieder bejagt werden dürfen.
Fischotter laut Studie nicht mehr gefährdet
Die Grundlage für den Beschluss der so genannten 1. Fischotter-Verordnung hat ein Monitoring der Uni Graz geliefert. Demnach leben entlang der oberösterreichischen Gewässer rund 650 Fischotter. Der Erhaltungszustand der schwimmenden Marderart sei sogar so günstig, dass die Tiere von der Liste der gefährdeten Arten gestrichen werden können.
Ab September „Bestandsregulierung“ erlaubt
Laut Landesrätin Michaela Langer-Weninger von der ÖVP ist durch Beschluss der Landesregierung ab Mitte September in bestimmten Regionen eine jagdliche Bestandsregulierung erlaubt, die Fischotter dürfen also mit Fallen oder Schusswaffen erlegt werden. Das sei nötig, weil in den vergangenen Jahren in Oberösterreich der Fischbesatz durch diese Tiere deutlich reduziert wurde oder sogar ganze Zuchtteiche leergefressen wurden.
Der Landesfischereiverband bezeichnet die Fischotter-Verordnung als ersten Schritt. Laut Langer-Wehninger ist die so genannte Entnahme der Fischotter zunächst bis 2028 gestattet, in der Verordnung wurde auch eine wissenschaftliche Begleitung und ein jährliches Monitoring festgelegt.