Der Großteil der Raubkatzen, die in Österreich gesichtet werden, seien Grenzgänger zwischen Bayern, Oberösterreich und Böhmen. Der Lebensraum der Luchse sei massiv zerschnitten, so der WWF. Inzucht und illegale Jagd würden den Bestand in Österreich stark gefährden.
Luchse in Ober- und Niederösterreich und Steiermark
Laut WWF gibt es drei heimische Luchsvorkommen. 20 bis 25 Luchse – zumeist Grenzgänger – konnten im Wald- und Mühlviertel nachgewiesen werden. Im Nationalpark Kalkalpen (Bezirke Kirchdorf und Steyr-Land) lebt eine stark bedrohte Population von derzeit fünf Pinselohren.
Hinweise auf zwei Luchse gab es zuletzt laut WWF auch im Hochschwab-Gebiet der Steiermark. Im Westen Österreichs gibt es einige wenige Luchse, die sich von der Ostschweiz nach Vorarlberg und Tirol ausgebreitet haben. „Die maximal 35 bis 40 heimischen Luchse leben in kleinen, voneinander isolierten Populationen. Lebensraum wird massiv zerschnitten. Daher gibt es kaum Nachwuchs. Auch genetische Verarmung durch Inzucht ist ein großes Problem“, erklärt WWF-Biologin Magdalena Erich.
Bestand miteinander verbinden
Wenn es nicht gelinge, die Vorkommen miteinander zu verbinden, werde der Luchs bei uns nicht überleben, so die Warnung der Natur- und Umweltschutzorganisationen.