Fernwärmerohre
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Wirtschaft

Fernwärme wird teurer

Die angekündigte Verdoppelung des Preises für Fernwärme durch die „Wien Energie“ hat bei den 260.000 betroffenen Haushalten einen Schock ausgelöst. Gespannt warten jetzt Betroffene in Oberösterreich, auf welche Preissprünge sie sich einstellen müssen.

In Oberösterreich bezieht immerhin ein Drittel aller Haushalte Fernwärme – und die könnte bis zu 30 Prozent teurer werden, je nach Anbieter. Das zeigt eine erste Umfrage.

Wels verzichtet auf Preiserhöhung

In Wels verzichtet man bei der Fernwärme aber gänzlich auf eine Preiserhöhung, so Florian Niedersüß, Vorstandssprecher der eww-Gruppe in Wels: „Die Fernwärme wird dieses Jahr gar nicht steigen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Preis nur um rund zehn Prozent erhöht, das heißt es ist ein sehr günstiges Produkt geblieben. Für den kommenden 1. Jänner können wir es noch nicht genau sagen, es wird sich aber im Rahmen der normalen Teuerung abspielen.“

Man betreibe die Fernwärme bereits zu 95 Prozent aus erneuerbarer Energie, deshalb sei man unabhängig von fossilen Brennstoffen. Gas werde nur in Ausnahmefällen verwendet, als Back-Up und bei extremer Kälte, so Niedersüß.

15 Prozent bei der Linz AG

Eine Teuerung um 15 Prozent werde angepeilt, hieß es am Mittwoch auf Nachfrage beim größten und bisher günstigsten Anbieter des Landes, der Linz AG. Sie beheizt etwa 80.000 Wohnungen im Großraum Linz.

Energie AG hält sich bedeckt

Die Energie AG betreibt Fernheizanlagen für insgesamt 10.000 Haushalte, etwa in der Region Regau, Timelkam, Vöcklabruck und rund um Kirchdorf. Eine Preisanpassung wie in Wien werde sicher nicht kommen, hieß es am Mittwoch, konkreter wird man hier nicht.

Bis zu 30 Prozent bei Nahwärme-Biomasseanbietern

Bis zu 30 Prozent, könnte die Teuerung bei Nahwärme-Biomasseanbietern ausfallen. Ihre Zahl wird auf 650 Betriebe geschätzt. Der Grund für die Teuerung: Der Biomasse-Index sei auf über 25 Prozent gestiegen. Hackschnitzel seien nachgefragt wie nie zuvor, weil sich jetzt auch die Industrie dafür interessiere.