Vor allem in den beiden am stärksten betroffenen Bezirken Ried und Grieskirchen sind waren am Montag noch Feuerwehren im Einsatz. Es wurden noch vollgelaufene Keller ausgepumpt, die teilweise auch erst in der Früh entdeckt worden sind, hieß es aus dem Innviertel. Muren hatten mitunter Geröll und Schlamm in die Häuser gespült, was die Aufräumarbeiten aufwendiger machte.
Siedlung in Wallern überflutet
In Wallern (Bezirk Grieskirchen) ist ein Biber Mitschuld an einem nach wie vor andauernden Feuerwehreinsatz. Wegen eines Biberbaus konnte ein Bach den Starkregen nicht fassen und hat eine ganze Siedlung überflutet. Auch hier pumpte die Feuerwehr noch Häuser aus. Ebenfalls noch nicht zur Gänze aufgearbeitet waren die Sturmschäden, die die teils mehr als 100 km/h starken Böen verursacht haben. Im Stromnetz sorgte das am Montag noch für Ausfälle, allerdings nur mehr ganz vereinzelt.
Die Unwetterfront hatte Sonntagabend ab 18.45 Uhr von West nach Ost das gesamte Bundesland durchquert. Besonders stark betroffen waren die Bezirke Braunau, Ried im Innkreis, Schärding und Grieskirchen, sowie auch Wels-Land, Linz-Land, Eferding und Perg. Neben großräumigen Überflutungen von Straßen und Unterführungen waren auch Keller und Wohnräume betroffen.

Brände, umgestürzte Bäume und Muren
In Schwertberg (Bezirk Perg) kam es zu einem Brand in einem Gastronomiebetrieb, in Schwertberg wurde ein Autofahrer von einer Mure regelrecht von der Straße geschoben, er blieb in einem Feld im Schlamm stecken, wurde aber nicht verletzt.
Schlangenbissopfer erst nach 40 Minuten gefunden
In Niederkappel im Mühlviertel war ein Radfahrer im Unwetter vermisst. Der Mann war am Naturlehrpfad von Sturm und Starkregen überrascht und von einer Schlange gebissen worden. Die Feuerwehr konnte ihn nach etwa 40 Minuten Suche finden. Er wurde der Rettung übergeben – er erlitt einen Schock – mehr dazu in Bange Minuten nach Schlangenbiss (ooe.ORF.at).
30.000 Haushalte ohne Strom
Für Einsätze sorgten auch umgestürzte Bäume, wie etwa in Wels und Gunskirchen. Des Weiteren wurden auch Murenabgänge, Brände von Strommasten sowie abgedeckte Dächer gemeldet. Zur Spitzenzeit um 20.00 Uhr waren rund 30.000 Haushalte ohne Strom. Montagfrüh waren es nur mehr ein paar Hundert, die darauf warteten, dass der Strom wieder kommt – etwa rund um Pettenbach oder Eberschwang.
Fast 800 Einsätze von 250 Feuerwehren
Insgesamt erforderte das Unwetter am Sonntagabend fast 800 Einsätze von 250 Feuerwehren im ganzen Land. Die teils umfangreichen Aufräumarbeiten dauern auch noch am Montag an.
