Themenbild Schule: Homeschooling – Mann mit Mädchen beim Arbeiten
Pressefoto Scharinger / Johanna Schlosser
Pressefoto Scharinger / Johanna Schlosser
Chronik

Sommerferien fordern berufstätige Eltern

Für viele ist eine neunwöchige Kinderbetreuung im Sommer eine große Hürde. Die Mehrheit ist dabei auf die Hilfe von Familienangehörigen angewiesen. Forderungen nach mehr Betreuungsmöglichkeiten werden lauter.

In den Ferien fällt es berufstätige Eltern in Oberösterreich oft schwer, mit ihrem gesetzlichen Urlaubsanspruch von 25 Arbeitstagen und den Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen in Einklang zu kommen. Besonders am Land mangelt es an Betreuungsplätzen, so viele Eltern.

Eltern wollen kürzere Ferien

Mehr als 68 Prozent der Familien sind bei der Kinderbetreuung im Sommer auf die Hilfe der Großeltern angewiesen. Das ergab eine Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Akonsult. Häufig gibt es keine guten Betreuungsmöglichkeiten, in ihrer Wohnsitzgemeinden zu finden. Knapp die Hälfte der Österreicher spricht sich laut der Umfrage für kürzere Sommerferien aus.

„Es gibt keine zentrale Steuerung des Angebots, sondern in Eigenverantwortung der Gemeinden werden entweder selbst oder mit Hilfe von privaten Rechtsträgern bedarfsgerechte Angebote auch in den Ferien gesetzt“, so Familienlandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Eine Million Euro Fördergeld sollen daher als Unterstützung an die Gemeinden gehen.

Eindrücke vom Sommerradio Ebensee
ORF

Arbeiterkammer fordert Ausbau der Kinderbetreuung

Viele Arbeitnehmer melden sich bei der Arbeiterkammer mit ihren Problemen mit der Kinderbetreuung, so Erika Rippatha von der Arbeiterkammer OÖ. Die Lage spitze sich zu. Große Betriebe haben Betriebskindergarten, Möglichkeiten, die kleinere Firmen nicht bieten können. Vor allem Frauen sind betroffen. Sechs von zehn Oberösterreicherinnen arbeiten Teilzeit. Dass gut ausgebildete Frauen ihre berufliche Karriere erschwert wird, sei eine „volkswirtschaftliche Verschwendung“, so Rippatha.