Beschädigungen an der Fassade
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Drei Verletzte bei Brand in Linzer Hochhaus

In Linz haben Nachbarn Samstagabend die Feuerwehr alarmiert, nachdem sie aus einer angrenzenden Wohnung Brandgeruch wahrgenommen hatten. Die Rauchentwicklung war auch im Gebäude stark und die Hitzeentwicklung so enorm, dass sich einige Wohnungstüren von selbst entzündeten. Drei Menschen wurden verletzt.

Es war gegen 23.30 Uhr als die Berufsfeuerwehr Linz in die Hummelhofstraße, im Stadtteil Bindermichl-Keferfeld, gerufen wurde.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Balkon der Wohnung im ersten Stock bereits in Flammen – und „es drohte bereits ein Brandüberschlag in die darüber liegende Wohnung“, so der Einsatzbericht Sonntagfrüh. Die Feuerwehr Ebelsberg wurde zur Unterstützung angefordert.

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Angebrannter Hausrat auf Wiese
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Beschädigungen an der Fassade
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In Flammen stehender Balkon
Berufsfeuerwehr Linz
Einsatzkräfte
Berufsfeuerwehr Linz
In Flammen stehender Balkon
Berufsfeuerwehr Linz
Einsatzkräfte
Berufsfeuerwehr Linz

Die Brandbekämpfung wurde gleichzeitig von außen und innen in Angriff genommen. Dazu suchten Helfer mit Atemschutzausrüstung Stiegenhaus und Gänge nach Personen ab.

Bewusstloser Mann im Stiegenhaus

Und sie fanden auch einen bewusstlosen Mann und konnten ihn rechtzeitig aus dem Gebäude bringen. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Spital gebracht. Auch zwei weitere Personen, bei welchen Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestand, so die Polizeimeldung Sonntagfrüh.

Neun Wohnungen unbewohnbar

Die Hitze sei enorm gewesen, so Einsatzleiter Andreas Koch in dem Bericht. Wohnungstüren auf dem Gang der betroffenen Wohnung entzündeten sich von selbst, der Verputz sprang von den Wänden ab. Die übrigen Bewohner konnten per Lautsprecher beruhigt und über den Löscheinsatz informiert werden bis sie sicher ins Freie kamen. Allerdings sind laut Polizei insgesamt neun Wohnungen vorerst nicht bewohnbar.

„Die Brandwohnung ist ein Total-Sanierungsfall, vermutlich auch die Wohnung oberhalb, weil da ein Überschlag stattgefunden hat, sowie die Wohnung unterhalb – diese wurde durch Wasser in Mitleidenschaft gezogen“, so Koch Samstagmittag im Interview mit Radio Oberösterreich. Bei den anderen Wohnungen müsse der Brandsachverständige entscheiden.

Bewohner waren mit Hund Gassi

Außerdem sei auch die Brandursache noch unklar. Fest steht allerdings, dass sich in der Wohnung des Brandausgangs niemand aufgehalten hatte. Die Bewohner der Wohnung hatten mit dem Hund noch eine Gassi-Runde gedreht. Als sie wieder bei ihrem Haus ankamen, schlugen aus ihrer Wohnung Flammen.

Fast 40 Feuerwehrkräfte waren sieben Stunden im Einsatz. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.