Chronik

Debatte um Rodung im Toscanapark

In Gmunden könnten 6.000 Quadratmeter (m2) Waldfläche beim Toskanapark für hunderte Parkplätze gerodet werden. Das sorgt für Unruhe in der Bevölkerung. Der Gmundner Verein „Waldstatt Parkplatz Gmunden“ will die Rodung verhindern.

Wann die 6.000 m2 gerodet werden könnten, ist noch nicht bekannt. Im Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2024 (Gmunden ist unter den Partnerstädten) sei das aber „eher bald anzunehmen“, ist Jutta Jackstadt überzeugt.

Die Obmann-Stellvertreterin der Initiative „Waldstatt Parkplatz Gmunden“ (laut eigenen Angaben parteiunabhängig) stört, „dass das gerade in Zeiten wie diesen passiert, wo Klimawandel und Bodenversiegelung eigentlich die Topthemen sind“.

Alternativen im Gespräch

Es gebe Alternativen wie etwa, den bestehenden Parkplatz im Toskanapark zu optimieren und so Platz für zusätzliche Parkplätze zu schaffen. Auch eine Leichtbaukonstruktion sei bereits im Gespräch gewesen, so Jackstadt im Interview mit Radio Oberösterreich am Samstag.

Tausende Menschen hätten eine Petition gegen das Projekt unterschrieben, die Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) übergeben wurden, so die Initiative. Sie befürchtet, dass die Zusicherung des Stadtchefs, Alternativen zu prüfen, nicht halten könnte.

„Wollen kein Ohlsdorf zwei“

Deshalb wurde zu einer Demonstration Samstag aufgerufen, an der zahlreiche Personen teilnahmen. Man wolle noch einmal auf das Problem aufmerksam machen. Klares Ziel sei eine Rückwidmung auf Waldfläche, so Jackstadt im Vorfeld, denn „wir wollen kein Ohlsdorf zwei in Gmunden, wo dann zuviel Wald gerodet wird“.

Im April wurde bekannt, dass bei einer geplanten Rodung von rund 18 Hektar gut 3.000 Quadratmeter Wald zuviel abgeholzt wurde. Ohlsdorf: Zu viel Wald gerodet (ooe.ORF.at).