Internorm Gebäude in Traun von außen
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Wirtschaft

Fensternetzwerk IFN erzielte 20 Prozent Umsatzplus

Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) mit Sitz in Traun hat sein selbst gesetztes Ziel, die 700-Mio.-Euro-Grenze beim Umsatz 2021 zu knacken, mit 785 Mio. Euro übersprungen. Das entspricht einem Plus von gut 20 Prozent gegenüber 2020.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 22,3 Prozent auf 57,5 Mio. Euro, informierte Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger in einer Pressekonferenz. Mit Lieferproblemen hatte man trotz Corona kaum zu kämpfen.

Die Steigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr sei sowohl „mengen-als auch preisgetrieben“, erklärte Klinger am Mittwoch. Jedoch liege der Anteil durch Verteuerungen im einstelligen Bereich. Insgesamt entwickelte sich der Umsatz den Angaben zufolge in allen Geschäftsfeldern positiv, wobei im Ausland mit 485,1 Mio. Euro knapp zwei Drittel umgesetzt wurden, ein Drittel in Österreich. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging von 3.956 auf 4.082 (Vollzeitäquivalente) nach oben.

Internorm brachte größten Anteil am Umsatz

Den größten Anteil am Gesamtumsatz steuerte der Fensterhersteller Internorm mit 421 Mio. Euro bei. Seit heuer gehörten neun Firmen zur IFN, erklärte Finanzvorstand Johann Habring. Neben Internorm sind das Topic (Haustüren), GIG (Fassadenbau), Schlotterer (Sonnen- und Insektenschutz/alle Österreich), HSF (Fenstertechnik/Slowakei), die nordischen Unternehmen Kastrup, Skaala und Skanva sowie seit Jänner 2022 der deutsche Hersteller Neuffer Fenster + Türen GmbH, der seit 2005 seine Produkte ausschließlich online vertreibt.

Eigenkapital hat sich erhöht

Besonders stolz zeigte sich Klinger, dass sich das Eigenkapital vergangenes Jahr auf 280,6 Mio. Euro erhöhte, die Quote blieb mit 57 Prozent unverändert zu 2020. Somit könne man aus eigener Kraft einen Großteil der Investitionen stemmen. Konkret sollen bis 2026 in Summe 400 Mio. Euro investiert werden. 200 Mio. Euro bei Internorm, 140 Mio. bei Schlotterer – 120 Mio. Euro davon für ein drittes Werk in Adnet (Tennengau), und 60 Mio. in die anderen Unternehmen.

Vorteil: Großteil in Europa eingekauft und produziert

Im zweiten Pandemiejahr sei IFN auch deshalb gut durch die Krise gekommen, da man den Großteil in Europa einkaufe und dort produziere. In diesem Jahr spitze sich durch den Krieg der Russen in der Ukraine die Situation bei Stahl und Glas zu. Diese „sehr energielastigen Produkte“ kämen wegen der Gaspreise unter Druck, sagte Klinger. Es zeichnen sich für dieses Jahr zwar etwas längere Lieferzeiten für die Kunden ab, „aber wir rechnen noch in Wochen“, ergänzte Habring. Grundsätzlich erwarten beide „ein moderates Umsatzwachstum von rund 10 Prozent“.