Schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Entlohnung und fehlende Wertschätzung sind laut Arbeitsklimaindex die Hauptursachen für die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder Beruf. Häufig sei die Situation so belastend, dass die Betroffenen Angst haben, dauerhaft zu erkranken und deshalb die Reißleine ziehen, heißt es von der Arbeiterkammer. Das trifft etwa auf 20 Prozent der 17.000 Beschäftigten, die sich im Jahr 2021 an die Bildungsberatung der AK wandten, zu.
Finanzielle Sorgen bremsen Jobwechsel
Der Wechsel scheitere aber am Geld, weil sich viele Sorgen machen, während des Umstiegs oder während der Fort- und Weiterbildung nicht genug zu verdienen. Die Arbeiterkammer fordert deshalb ein Qualifizierungsstipendium mit Rechtsanspruch auf Qualifizierungsgeld und Karenzierung für bis zu drei Jahre. Mangelnde Unterstützung vom Staat, aber auch von Betrieben, seien ebenfalls Hemmnisse am Weg zum neuen Beruf.