Von Jugendlichen, die zwischen 14 und 16 Jahre alt sind, wurde unter anderem versucht, eine Flasche Wodka zu kaufen. Ein Produkt, das erst ab 18 Jahren konsumiert werden darf. Das Ergebnis: Bei 900 Betrieben wurden die Vorschriften eingehalten. Bei einem Viertel der insgesamt über 1.100 Testkäufe war das nicht der Fall. Trotzdem fällt die Bilanz für Dietmar Krenmayr vom Institut Suchtprävention positiv aus: „Im Vergleich zum Vorjahr ist die Abgabequote wieder gesunken, um 5,1 Prozent, also ein sehr deutlicher Rückgang.“
Jugendschutzgesetz wird großteils umgesetzt
Die Suchtprävention Oberösterreich führt jährlich Alkohol-Testkäufe von Jugendlichen durch um den Jugendschutz zu kontrollieren. Im vergleich zu den vergangenen Jahren wurden häufiger Ausweise verlangt. Bei jedem vierten Versuch gibt es allerdings keine Kontrollen.
„Testkäufe tragen zu Sensibilisierung bei“
Die Testkäufe sind also ein wirksames Hilfsmittel, um den Missbrauch einzudämmen, betont Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): „Die Testkäufe haben tatsächlich zu einer sehr starken Sensibilisierung geführt. Die Jugendschutzthematik ist auch im Verkauf, im Handel und der Gastronomie ein Thema.“
Alkohol trotz Ausweiskontrolle verkauft
Der Verkauf von Zigaretten wurde ebenfalls kontrolliert. Auffallend bei den Testkäufen sei immer wieder die Fehlerquote. Das heißt es wurden zwar die Ausweise kontrolliert, aber der Alkohol wurde trotzdem verkauft. Um diese Fehlerquote zu senken, wird daher überlegt, wie in anderen Bundesländern bereits üblich, Hilfsmittel wie Tabellen oder Programme bei den Kassen bereitzustellen.