Erntehelfer aus der Ukraine
LK OÖ/ Stefan Hamedinger
LK OÖ/ Stefan Hamedinger
Wirtschaft

Gemüsebauern sorgen sich um Erntehelfer

Bei den Gemüsebauern im Eferdinger Becken gibt es zwar Vorfreude auf eine gute Ernte, man macht sich aber auch große Sorgen, ob es überhaupt gelingt, alles rechtzeitig zu ernten. Viele Landwirte sorgen sich auch um ihre ukrainischen Stammarbeitskräfte, die teilweise im Kriegsgebiet festsitzen.

Die erste Gemüseernte im Frühling ist eigentlich eine Zeit der Freude für die Gemüse- und Obstbauern, doch wegen der Ukrainekrise gibt es viele Sorgenfalten. Zwar würden die Arbeitsbewilligungen für viele Menschen seit Februar vorliegen, jedoch sei es selbst für jene Ukrainer, die nicht direkt in den umkämpften Gebieten leben, schwierig, nach Österreich zur Saisonarbeit anzureisen, heißt es von Landwirten aus dem Eferdinger Becken.

Wochenende wäre Hauptanreisezeit gewesen

Das vergangene Wochenende wäre die Hauptanreisezeit für die vorgemerkten Helfer gewesen und doch seien viele noch nicht da, weil zum Beispiel in der Ukraine kein Diesel für die Busse zu bekommen war, um die Frauen und Männer nach Österreich zu fahren. Bei größeren Betrieben fehlen deshalb teils drei bis fünf Mitarbeiter. Dazu komme, dass ein großer Teil der Arbeiter, die schon in Oberösterreich sind, neu angelernt werden müsse und es auch oft sprachliche Hürden gebe.

Sorge um Freunde

Doch viele Landwirte machen sich nicht nur wegen der eigenen Ernte Gedanken, sondern sorgen sich auch um ihre über die Jahre zu guten Bekannten oder Freunden gewordenen Stamm-Erntehelfer. Die Ungewissheit, wie es ihnen und ihren Familien in den Kriegsgebieten ergeht, lässt viele eigene Probleme verblassen.