Die erste Gemüseernte im Frühling ist eigentlich eine Zeit der Freude für die Gemüse- und Obstbauern, doch wegen der Ukrainekrise gibt es viele Sorgenfalten. Zwar würden die Arbeitsbewilligungen für viele Menschen seit Februar vorliegen, jedoch sei es selbst für jene Ukrainer, die nicht direkt in den umkämpften Gebieten leben, schwierig, nach Österreich zur Saisonarbeit anzureisen, heißt es von Landwirten aus dem Eferdinger Becken.
Wochenende wäre Hauptanreisezeit gewesen
Das vergangene Wochenende wäre die Hauptanreisezeit für die vorgemerkten Helfer gewesen und doch seien viele noch nicht da, weil zum Beispiel in der Ukraine kein Diesel für die Busse zu bekommen war, um die Frauen und Männer nach Österreich zu fahren. Bei größeren Betrieben fehlen deshalb teils drei bis fünf Mitarbeiter. Dazu komme, dass ein großer Teil der Arbeiter, die schon in Oberösterreich sind, neu angelernt werden müsse und es auch oft sprachliche Hürden gebe.
Sorge um Freunde
Doch viele Landwirte machen sich nicht nur wegen der eigenen Ernte Gedanken, sondern sorgen sich auch um ihre über die Jahre zu guten Bekannten oder Freunden gewordenen Stamm-Erntehelfer. Die Ungewissheit, wie es ihnen und ihren Familien in den Kriegsgebieten ergeht, lässt viele eigene Probleme verblassen.