Fahrräder im Geschäft
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Wirtschaft

Verkaufsrekorde bei Fahrradherstellern

Der Umsatz am Fahrradmarkt hat sich seit 2015 verdreifacht, vor allem bei E-Bikes läuft das Geschäft sehr gut. Von diesen Entwicklungen profitieren auch heimische Firmen. Obwohl Zubehörteile aus Fernost wegen Lieferschwierigkeiten Mangelware sind, konnten die Hersteller zuletzt Rekorde bei den Verkaufszahlen erzielen.

Beim größten heimischen Fahrradhersteller – bei KTM in Mattighofen – werden die Räder derzeit sogar im Zwei-Schicht-Betrieb produziert. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen 385.000 Fahrräder, so KTM-Geschäftsführerin Johanna Urkauf: „Die letzten zehn Jahre konnten wir ein jährlich positives Wachstum zwischen zehn und 20 Prozent erzielen.“ Das Fahrrad sei gesellschaftlich in und werde auch politisch gefördert.

Trend zum E-Bike

Auch kleine Hersteller, wie zum Beispiel My Esel aus Traun, nutzen diese Entwicklung. Die 2017 gegründete Firma, deren Fahrräder Holzrahmen besitzen, wächst stetig, so Geschäftsführer Christoph Fraundorfer: „Wir haben 2018 100 Fahrräder, 2019 400, 2020 800 und 2021 insgesamt über 1.100 Räder verkauft.“ Das Unternehmen profitiert noch mehr als andere Hersteller vom Trend zum E-Bike: 90 Prozent der verkauften Räder werden mit elektrischer Unterstützung angetrieben.

Lieferzeiten für Komponenten bis zu 600 Tage

Die E-Bikes haben der gesamten Radbranche einen Schub gegeben, das betont man auch bei KTM, wo fast jedes zweite Rad einen Elektromotor hat. Trotz der regen Nachfrage ist die Stimmung in der Radbranche aber auch von Sorgen gekennzeichnet – denn als Folge der Corona-Pandemie gibt es Lieferprobleme bei Zubehörteilen aus Fernost, so KTM-Geschäftsführerin Johanna Urkauf: „Teile wie Naben oder Bremsen fehlen leider immer noch. Das führt natürlich dazu, dass man dieses Jahr nicht jedes Modell sofort erhalten kann.“

Um überhaupt produzieren zu können, müssen die Komponenten lange im Voraus bestellt werden – die Lieferzeiten betragen bis zu 600 Tage.