Pfleger und Bewohner im Altenheim; Senioren; Pflege
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Politik

Pflege: Sozialer Schulterschluss Linz-Wien

In ungewohnter Einigkeit fordern der oberösterreichische Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und der Wiener Sozial-Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) mehr Tempo bei der Reform des Pflegebereichs. Die beiden Politiker orten auch dringlichen Handlungsbedarf bei der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes.

Die Kompetenzen der Beschäftigten im Pflegebereich sollen erweitert werden, fordern Hacker und Hattmannsdorfer. Diplomierte Pflegekräfte etwa sollen bestimmte Medizinprodukte nicht nur weiter verordnen dürfen, sondern auch erstmalig, etwa Mittel gegen Inkontinenz, Gehhilfen oder Messgeräte.

Auch das Berufsbild der Pflegefachassistenz soll erweitert werden. Und die beiden Sozialpolitiker fordern auch, die Anerkennung ausländischer Ausbildungen zu beschleunigen.

„Gesetzesänderung ein erster Schritt“

Die Änderung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes sei „ein erster Schritt zur Reform der Pflege“, so Landesrat Hattmannsdorfer – „einer der notwendigsten Schritte“, so Stadtrat Hacker.

Aus dem Sozialministerium hieß es auf ORF-Anfrage, Minister Johannes Rauch (Grüne) habe bei seinem Amtsantritt vor zwei Monaten eine umfassende Reform angekündigt. Jedenfalls noch vor dem Sommer sollen erste Ergebnisse präsentiert werden.