4.600mal ist das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich wegen Unwettereinsätzen im letzten Jahr alarmiert worden. Sturm, Überflutungen und Hagelunwetter nehmen rasant zu. Dafür sind die Einsatzkräfte stark auf Wetterdaten angewiesen.
Und diese werden in Zukunft direkt in der Landeswarnzentrale in Linz erstellt, sagt Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer: „Man kann sich unmittelbar beim Monitor die Entwicklung anschauen … man bekommt die Daten nicht übermittelt, sondern hat direkt die Fachexpertise dann da. Und mit dieser Fachexpertise, die wesentlich mehr ist als ein E-Mail, kann man natürlich ganz anders Entscheidungsgrundlagen aufbauen“.
Win-win-Situation für beide Seiten
Mayer bezeichnete die neue Kooperation als Win-win-Situation für beide Seiten. Beide Seiten würden von den Daten des jeweils anderen profitieren: “Wettermodelle können uns helfen, auf Brände und Großschadensereignisse besser zu reagieren. Diese Daten aktuell zur Hand zu haben kann das Einsatzgeschehen positiv beeinflussen und Gefahren reduzieren“.
Kritische Wetterlagen besser einschätzen
Wie diese Zusammenarbeit in der Praxis aussehen könnte, erklärte Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: „Wir können uns zum Beispiel bei kritischeren Wetterlagen dann täglich zusammenreden und abschätzen, wie sehr in einigen Stunden etwa Gewittertätigkeit ein Thema wird, wie viele Einsätze zu erwarten sind“. Die Gefahr bleibt – doch zumindest wird sie nun noch ein Stück berechenbarer.