Stromleitung, Strommasten – Blackout Prävention
ORF
ORF
Chronik

Blackout-Leitfaden für Gemeinden

Die oberösterreichische Gemeinden bekommen einen Leitfaden an die Hand, wie sie sich auf ein Blackout vorbereiten und in diesem Fall handeln können. Generell sieht der „Notfallplan Blackout“ die Gemeinden als erste Anlaufstelle für die Bürger.

In jeder Kommune soll es Selbsthilfe-Basen geben. Sie sind die Anlaufstelle für medizinische Versorgung und für die Abgabe von Hilfsgütern etc. Jede Gemeinde erhält zwei Ordner – einen mit einem Alarm- und Einsatzplan und einen mit Unterlagen, die die Gemeinde selbst noch ausarbeiten und der Bevölkerung kommunizieren muss. Die Details der Vorbereitung hängen von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab – etwa, ob es einen Kindergarten gibt, ein Pflegeheim etc., erklärte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Als Richtwert nimmt man an, dass ein Blackout bis zu 14 Tage dauern könnte.

Eigenvorsorge der Bevölkerung als zentrales Element

Der Präsident des Oö. Zivilschutzverbandes, Michael Hammer, sieht auch die „Eigenvorsorge und Bevorratung durch die Bevölkerung“ als zentrales Element. Die Kommunikation werde wohl über „die gute alte Sirene“ erfolgen, ein Kurbelradio ist anzuraten. Die Pandemie und der Ukraine-Krieg hätten hier die Sensibilität gehoben, allerdings seien Haushalte auf dem Land in der Regel besser vorbereitet als jene in der Stadt, so Hammer.

„Krisenfester Haushalt“ lt. Zivilschutzverband:

  • Lebensmittel- und Getränkevorrat für mind. 7 Tage pro Person
  • Ersatzbeleuchtung: Kurbeltaschenlampe, Taschenlampe mit
    Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte, Kerzen mit Zünder,
    Feuerzeug (Achtung: Brandgefahr)
  • Ersatzkochgelegenheit: Zivilschutz-Notkochstelle
  • Notfallradio: Am besten ist ein Kurbelradio mit Dynamoantrieb
    (ORF kann bis zu 72 Stunden lang nach Stromausfall senden),
    Batterieradio mit Ersatzbatterien
  • Bargeld
  • Hygieneartikel: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
  • Alternative Heizmöglichkeit: Heizgeräte, die mit Petroleum oder
    Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen, usw…
    Überprüfen Sie auch die Funktionstüchtigkeit Ihres Notkamins!
  • Stromaggregate gibt es auch für die Notstromversorgung von Haushalten, aufgrund der notwendigen baulichen Maßnahmen durch gesetzliche Vorgaben und der erforderlichen Treibstoffbevorratung (begrenzte Haltbarkeit und Brandschutz) sind sie nicht überall empfehlenswert