Wirtschaft

2021: Gutes Jahr für Hypo Oberösterreich

Die Hypo Oberösterreich blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Das Management führt die Entwicklung auf ein stark gestiegenes Finanzierungsvolumen, aber auch ein besseres Dienstleistungsgeschäft, vor allem im Wertpapierbereich, zurück.

Die aktuellen geopolitischen Auswirkungen spüre man derzeit noch nicht wirklich, wie sich das Jahr entwickelt sei aber kaum einzuschätzen, so Generaldirektor Klaus Kumpfmüller in einer Pressekonferenz am Dienstag.

Bei einer Bilanzsumme von 8,16 Mrd. Euro (plus 4,3 Prozent) hat sich der Jahresüberschuss vor Steuern von 10,8 Mio. Euro 2020 auf 32,5 Mio. Euro 2021 verdreifacht. Die Ausleihungen stiegen um 2,5 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro, mit 800 Mio. Euro wurde um 38 Prozent mehr Neugeschäft gemacht als 2020. Im privaten, frei finanzierten Wohnbau kletterte das Neuvolumen um 22 Prozent auf über 200 Mio. Euro. Bei den Großkunden stieg das Ausleihvolumen um 5,4 Prozent auf 2,91 Mrd. Euro.

Erfolgreiches Wertpapiergeschäft

Neben der Wohnbaufinanzierung lief auch das Wertpapiergeschäft wie am Schnürchen: 2021 wurden von den Hypo-Kunden um 270 Mio. Euro Wertpapiere gekauft, was einem Plus von 40 Prozent entspricht, rechnete Kumpfmüller vor. Er führt die Entwicklung darauf zurück, dass man – bei gleichbleibendem Personalstand von durchschnittlich 403 Mitarbeitern bzw. 346 Vollzeitäquivalenten – eine Neuausrichtung mit Fokus „auf Wachstum und Profitabilität“ aufgesetzt habe. Immer wichtiger werde auch der Bereich Nachhaltigkeit: 2021 wurde erstmals ein Green Bond mit einem Volumen von 250 Mio. Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Emission sei deutlich überzeichnet gewesen und hauptverantwortlich dafür, dass sich das Emissionsvolumen der Bank um 2,1 Prozent auf 4,24 Mrd. Euro erhöht hat.

Noch keine Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen haben sich bisher noch nicht niedergeschlagen – die Nachfrage nach Finanzierungen sei unverändert hoch, so Kumpfmüller, es gebe aber bereits einzelne Fälle, in denen Bauherren ihr Projekt verschieben oder eine Nachfinanzierung brauchen. Wie sich das weiter entwickeln werde sei aus heutiger Sicht kaum einzuschätzen.

Die Eigentümer – Mehrheitseigentümer ist mit 50,57 Prozent das Land Oberösterreich – dürfen sich jedenfalls freuen: Es wird eine Dividende von 7 Mio. Euro ausgeschüttet, kündigte der Generaldirektor an.