Nehammer Stelzer
Land OÖ/Peter Mayr
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Wissenschaft

Nächster Schritt für Technische Universität

Die technische Universität für Digitalisierung nimmt immer mehr Gestalt an. Sie soll auf dem Gelände der Johannes Kepler Universität in Linz entstehen. Am Mittwoch wird auf Bundesebene der entscheidende Beschluss gefasst werden, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) anlässlich eines Arbeitsgesprächs in Linz.

„Die Technische Universität Linz wird Wirklichkeit. Hier wird eine Digitalisierungskompetenz direkt nach Österreich geholt, nach Oberösterreich. Es war von vornherein ein sehr ambitioniertes Projekt, denn eine Universität neu zu gründen in diesem Sinne und neu zu errichten ist immer extrem aufwendig, braucht ganz viele Vorarbeiten, die geleistet werden müssen. Das alles ist jetzt finalisiert, 45 Millionen Euro stehen bereit, morgen der Ministerrat, dann der parlamentarische Prozess, und damit ist ein wichtiger Beitrag für die digitale Zukunft in Österreich, in Oberösterreich gelegt“, so Nehammer am Dienstag in Linz.

Nehammer: Jeder Cent in Forschung gut investiert

Er spricht auch von einer wichtigen Investition in die Forschung. „Das, was sich weltweit zeigt, ist, jeder Cent, der in Forschung investiert wird, ist auch ein gut investierter Cent in die Frage eines Entwicklungsstandortes, dann für Arbeitsplätze, Wirtschaft und all das, was sich rundherum dann noch dazu entwickelt. Daher für beide Seiten eine gute Investition“, so Nehammer.

Nehammer Stelzer
Land OÖ/Peter Mayr

Bund übernimmt Gründung

Da es sich bei der Technischen Universität für Digitalisierung um eine Einrichtung des Bundes handelt, übernehme dieser die Gründung, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). „Es ist eine gute Entscheidung der Bundesregierung, für Oberösterreich aber auch für ganz Österreich, eine neue technische Uni für Digitalisierung zu gründen, um sie an einem Hotspot der Digitalisierung in Oberösterreich zu machen. Es ist eine Bundesuni, darum übernimmt auch der Bund, die Bundesregierung die Gründung. Und es ist aber klar, dass wir als Standort uns auch einbringen, damit auch der Start möglichst schnell vonstatten gehen kann“, so Stelzer.

Stelzer: Zügiger Start

Er freue sich, dass am Mittwoch endlich Nägel mit Köpfen gemacht würden. „Das bringt uns ein großes Stück Richtung Gründung. Es ist geplant, dass wir mit Ende nächsten Jahres, mit Beginn des Studienjahres 2023/2024 einmal beginnen, und dort auch die Gastfreundschaft der Johannes Kepler Universität nutzen, und dann kann auch die Planung und der Bau losgehen, das hängt dann auch von den Verfahrensdauern und so weiter ab. Unser Interesse ist es, dass es möglichst zügig geht“, so Stelzer.

Die ersten Errichtungsschritte sind noch heuer geplant, 2023/24 soll die TU ihre Tore öffnen, der vollständige Studienbetrieb wird voraussichtlich 2024/25 gestartet. Im Vollausbau sollen 5.000 Studierende hier lernen. Für ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek ist die TU „ein gemeinsamer Kraftakt und eines der bedeutendsten wissenschaftspolitischen Entwicklungsprojekte der letzten Jahre. Damit wird unsere ausgezeichnete Hochschullandschaft erweitert und ein weiterer Fokus auf das Zukunftsthema Digitalisierung gelegt.“