DRACHENWAND BEI MONDSEE
Heute früh auf dem Heimweg von Dachstein, Großem Priel und Salzkammergut nach Salzburg. Hinten der Schober zwischen Thalgau und Fuschl, für viele Bergrettungsleute „der K2 des Alpenvorlandes“: Es gibt kaum einen Gipfel in der Region mit so vielen Verletzten und Toten wie den Schober. 
Viele Salzburger und Oberösterreicher und Touries aus allen Himmelsrichtungen (ohne geeignete Ausrüstung und mit kaum Erfahrung) denken, diesen grandiosen Aussichtsberg mal schnell zwischendurch besteigen zu können. Der steile und zum Teil ausgesetzte Normalanstieg (Wanderweg) erfordert aber gutes Grundkönnen und Trittsicherheit. Es gibt auf dem Schober über den Südgrat auch schöne, sanfte  klassische Kletterrouten, wo fast nie etwas passiert. 
Im Gegensatz zum stählern-technischen Klettersteig, der hier im Vordergrund auf die Drachenwand führt und auch von Anfängern gestürmt wird, die keine oder kaum Tourenplanung machen.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Komplizierte Bergung von Drachenwand

Zu einem anstrengenden Einsatz für die Einsatzkräfte hat sich am Sonntag die Rettung eines 33-jährigen Bergsteigers von der Drachenwand bei Mondsee entwickelt. Der Mann hatte sich beim Abstieg verletzt und musste zuerst per Seil und dann per Trage vom Berg gebracht werden.

Den Gipfel der knapp 1.200 Meter hohen Drachenwand hatte der 33-jährige Burgenländer über den Klettersteig problemlos erreicht. Beim Abstieg jedoch stürzte er schon nach wenigen Minuten und zog sich eine Verletzung am linken Knie zu, so dass er nicht mehr weiter gehen konnte.

40 Meter hinaufgezogen

Der Mann verständigte selbst via Notruf die Bergrettung, die – unterstützt von zwei Alpinpolizisten – zur Unfallstelle aufstieg. Die Helfer mussten den Verletzten zuerst 40 Meter mit einem Seil nach oben ziehen und brachten ihn dann mit einer Gebirgstrage zu einer nahen Forststraße.

Bereits fünfter Einsatz heuer

Von dort wurde der 33-Jährige mit der Rettung ins Unfallkrankenhaus Salzburg gebracht. Für die Bergrettung Mondseeland war der schweißtreibende Einsatz bereits der zweite innerhalb einer Woche und der fünfte Einsatz heuer. So eine hohe Zahl habe es zu dieser Jahreszeit noch nie gegeben, so Ortsstellenleiter Andreas Widlroither. Das liege daran, dass immer mehr Menschen in den Bergen unterwegs seien.