Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
ORF OÖ/Sandra Ohms
Kultur

Hohe Auszeichnung für Lebenswerk aus Ton

Sein Stil ist unverkennbar: Werke des Volkskünstlers Robert Himmelbauer sind in vielen Kirchen zu finden. Für sein Lebenswerk bekam der 90-jährige Hirschbacher am Sonntag die Florian-Medaille der Diözese Linz überreicht.

Es ist ein vertrautes Bild für viele Wanderer und Freunde: Der Mann mit den weißen Wuschelhaaren sitzt hinter dem Werkstattfenster in seinem malerischen Haus in Hirschbach im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) und formt aus einem braunen Stück Ton beseelte Volkskunst. Profanes wie Sakrales entsteht in den 90-jährigen Händen, die schon als Kinderhände Figuren geformt haben. Robert Himmelbauer hat bereits als Volksschulkind aus Holz Figuren geschnitzt, aus Erde Figuren geformt – als er Hüterbub war.

Jeden Tag in der Werkstatt

Bereits mit 85 Jahren hat er gesagt, es sei seine letzte Ausstellung – das Landesmuseum zeigte Werke des Volkskünstlers. Kürzlich feierte der vierfache Vater seinen 90. Geburtstag, und er steht noch jeden Tag in seiner Werkstatt! Bekannt ist er für sakrale Volkskunst, die in vielen Kirchen zu finden ist.

Geselliger Mensch

Robert Himmelbauer, geboren 1931, der als lediges Kind einen armen Start ins Leben erdulden musste, ist eigentlich gelernter Schneider und ein weitgereister Mann – ganze Länder hat er erradelt und erwandert. Außerdem war er einst ein richtiger „Tanzkittel“ – wie er sagt –, der gerne auf Bällen und Tanzveranstaltungen unterwegs war. Sein Dienst in der Diözesanfinanzkammer ermöglichte ihm schließlich einen professionellen Zugang zur Kunst. Entstand zunächst Profanes, stattete er später Kirchen und Kapellen aus und legte schließlich den Schwerpunkt auf seine tönernen Blockkrippen.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms
Robert Himmelbauer
ORF OÖ/Sandra Ohms

Krippen mit lachenden Schafen

Himmelbauer-Werke zieren Kirchen und Kapellen in ganz Österreich. Seine Tonkrippen, die er vorwiegend ab den 1970er-Jahren gestaltete, waren auf Weltkrippenkongressen in Verona, Paris, Innsbruck und Köln zu sehen. Auch die UNESCO kaufte eine seiner Krippen an, die heute in Bethlehem steht. Seine Darstellungen erzählen Geschichten und erzeugen Stimmung – sein Markenzeichen sind lachende Tiere.

Volkskünstler Robert Himmelbauer
Markus Himmelbauer

Lebenswerk gewürdigt

Am Sonntagvormittag bekam der Volkskünstler Robert Himmelbauer für sein Lebenswerk die Florian-Medaille der Diözese Linz überreicht. Diese Auszeichnung wird für überregionale künstlerische Tätigkeit und große Verdienste für die Katholische Kirche vergeben. In Vertretung von Bischof Manfred Scheuer und Altbischof Maximilian Aichern, einem langjährigen Freund des Künstlers, nahm Generalvikar Severin Lederhilger die Ehrung vor.

Robert Himmelbauers Lebenswerk

Der Volkskünstler Robert Himmelbauer feierte kürzlich seinen 90. Geburtstag und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Nun ging seine letzte Ausstellung zu Ende.