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Wirtschaft

Viele Ukraine-Flüchtlinge auf Jobsuche

Knapp 6.600 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit in Oberösterreich registriert. Viele drängen nun darauf einen Job zu bekommen. Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) werden die entsprechenden Anträge täglich mehr.

Pro Tag werden vom AMS in Oberösterreich 25 Beschäftigungsbewilligungen für Geflüchtete aus der Ukraine ausgestellt. Mehr als 220 Flüchtlinge haben bereits einen Job bekommen. Es sind meist Hilfstätigkeiten in der Gastronomie, in der Landwirtschaft oder im Reinigungsgewerbe hieß es beim AMS.

Fachkräfte mit gutem Englisch

Es fänden sich aber auch Fachkräfte, die gut Englisch sprechen unter den Flüchtlingen. Dass noch nicht mehr Geflüchtete vermittelt werden konnten, liege an den notwendigen sogenannten „blauen Karten für Vertriebene“. Erst wenn die Flüchtlinge diese nach allen Formalitäten erhalten, können sie am Arbeitsmarkt vermittelt werden, so das AMS.

AMS: „Eine Win-Win-Situation“

Für die Arbeitssuchenden aber auch den Arbeitsmarkt mit rund 33.700 offenen Stellen sei das eine Win-Win-Situation, weil der Arbeits- und Fachkräftemangel gedämpft werden könne. Iris Schmidt, die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich:
„Auch wenn sie in der Grundversorgung sind, merken wir, dass der Drang nach einem eigenen Einkommen auch über den Arbeitsmarkt ein ganz großer Wunsch ist“.

AMS und Wirtschaftskammer bieten ab Mai mit weiteren Kooperationspartnern etwa ein sogenanntes Willkommensfrühstück an. Dabei gehe es neben Informationen zu Gesundheit und sozialen Themen auch um Sprachkurse und Beratung zur Arbeitsmarkt-Integration.

Hummer: „Jetzt Strukturen schaffen“

Zusätzlich zu bestehenden Angeboten finanziert die Wirtschaftskammer nun 200 Deutschkurse-Plätze am WIFI, erklärt Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer: „Wir müssen jetzt die Strukturen schaffen, damit es uns auch gelingt, wenn dann auf einmal Zehntausend da sind, die zu beraten, zu begleiten und entsprechend schnell auch in den Arbeitsmarkt zu integrieren – so sie das wünschen“.