Auch wenn die Vorfreude auf den Urlaub überwiegt, sind sich viele dessen bewusst, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Es gibt nach wie vor viele Neuinfektionen und auch Geimpfte können betroffen sein, zeigen die Erfahrungen der letzten Zeit.
Kann und sollte man sich also gegen eine Covid-19-Erkrankung im Urlaub versichern lassen, fragen sich deshalb so manche. Grundsätzlich werde in Stornoversicherungen eine Erkrankung vor der Reise berücksichtigt, so Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) OÖ, „während der Reise ist es leider nicht mehr so eindeutig – da gilt es wirklich, sich das Kleingedruckte anzuschauen, welche Leistungen (Stichwort: Rückholung) dann auch tatsächlich versichert sind“.
Fünf Versicherungen im Test
Besonders bei teuren Reisen oder Reisen in einer Gruppe sollte man sich eine Versicherung im Falle einer CoV-Infektion überlegen, rät Weiß. Fünf Versicherungen haben sich die Konsumentenschützer angeschaut. Für sie biete die europäische Reiseversicherung den umfassendsten Schutz, so Weiß.
Mit den Informationen zum Versicherungsschutz im Zusammenhang mit Corona war die AK bei den Versicherungen aber nicht zufrieden: „Momentan sind die Versicherungen zu vage und jeder muss sich dann entsprechend beim Reiseveranstalter oder eben bei einer zusätzlichen Reiseversicherung ganz genau informieren“.
Bedarf vorher definieren
Weiß rät auch, den Bedarf, den man möchte, vorab zu definieren. Und auch bei Kreditkarten mit inkludierten Reiseversicherungen sollte man sich laut AK genau informieren, ob man gegen eine Coronavirus-Erkrankung versichert ist oder nicht.
Reisebüros wollen Aus für 3-G bei Einreise
Unterdessen drängen die heimischen Reisebüros auf Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich. Sie wollen die Abschaffung der 3-G-Regeln bei der Einreise. Es drohe ein Nachteil gegenüber anderen Destinationen, warnte Gregor Kadanka, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), am Donnerstag in einer Aussendung. „Viele europäische Mitbewerber“ hätten ihre Einreiseregeln „bereits weitestgehend gelockert“, sagte Kadanka.