Vorwiegend ungarisch-jüdische Häftlinge wurden noch wenige Tage vor Kriegsende in Todesmärschen, bei denen Tausende umkamen, in das KZ-Außenlager Gunskirchen getrieben. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) hat nun rund 4.000 Quadratmeter des ehemaligen KZ-Geländes erworben. „Auch die Fundamente einer einstigen Baracke liegen auf diesem Waldgrundstück“, so MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.
Stelen mit Infos via Internet geplant
„Der Grundkauf ermöglicht uns die Errichtung eines würdigen Lern- und Gedenkortes. Das ist ein Meilenstein der Erinnerungsarbeit!“, so MKÖ-Landeskoordinator Robert Eiter. Derzeit ist geplant, dass dort Infostelen errichtet werden, bei denen man durch QR-Codes auch Fotos, Dokumente und vieles mehr im Internet abrufen kann.
Crowdfunding-Kampagne für Projektkosten
Der Kauf des Grundstücks soll nur durch die Unterstützung des bisherigen Grundeigentümers und der zuständigen Behörden möglich geworden sein, so das Mauthausen Komitee in einer Aussendung. „Das Mauthausen Komitee hat den Grundkauf vorfinanziert, damit die Chance genutzt wird. Aber wir haben nicht annähernd die Mittel, um die Kosten für das Projekt, die insgesamt rund 90.000 Euro ausmachen werden, selbst zu tragen. Deshalb starten wir eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Ziel, diese Summe hereinzubringen“, so Mernyi.