Badegäste am Ufer des Attersees
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

Sorge um letzte Badeplätze am Attersee

Die letzten öffentlichen Badeplätze am Attersee werden zum Fall für den Landtag. Die Grünen befürchten, dass die freien Seezugänge verloren gehen, wenn die Bundesforste bald weitere Flächen verpachten. Diese können die Kritik nicht nachvollziehen.

Die Bundesforste würden demnächst mehrere Badeplätze an den Bestbietenden verpachten, teilten die Grünen mit und zitierten aus einem entsprechenden Inserat, in dem ein schöner, sonniger und ruhiger Badeplatz am Attersee angeboten wird. Weil nur noch 13 Prozent des Seeufers frei zugänglich seien – der Rest sei in Privatbesitz –, fürchten die Grünen, dass auch die wenigen verbliebenen Flächen jetzt auf Jahre hinter Zäunen verschwinden. Sie bringen einen Antrag im Landtag ein, dass das Land diese Flächen übernimmt.

Land soll Badeplätze pachten oder kaufen

Die Landesimmobiliengesellschaft solle die Badeplätze entweder pachten oder auch kaufen, um den Seezugang an diesen Stellen zu erhalten. Das wird auch für andere Seen gefordert. Vonseiten des zuständigen Landesrats Markus Achleitner (ÖVP) heißt es, das Land stehe in enger Abstimmung mit den Bundesforsten, um die noch freien Uferflächen für die Allgemeinheit zu erhalten und auch wieder zu erweitern.

Bundesforste können Kritik nicht nachvollziehen

Nicht nachvollziehen können die Bundesforste die Kritik der Grünen über das Verpachten von Seegrundstücken am Attersee. Das aktuell inserierte Seegrundstück am Nordufer des Attersees sei auch jetzt nicht öffentlich und zudem nur knapp 240 Quadratmeter groß. Es würde sich für einen öffentlichen Badeplatz gar nicht eignen. Die Bundesforste betonen zudem, man sei bemüht, das öffentliche Angebot ständig auszubauen. Aktuell gebe es etwa am Attersee zehn frei zugängliche Badeplätze.