Bis zu einer Tonne können Storchennester wiegen, so die Vogelschützer. Die Vogeleltern achten vor allem darauf, dass sie von allen Seiten gut landen und wegfliegen können – und bauen die Nester daher möglichst hoch hinauf. In diese legen dann zwei bis acht weiße Eier, die doppelt so groß wie Hühnereier sind.
Von einem bis elf Zentimeter groß
Das kleinste Ei legt mit einer Länge von nur 1,3 Zentimetern und einem Gewicht von weniger als einem Gramm das Wintergoldhähnchen. Dafür liegen bis zu elf Eier in seinem Nest. Dem gegenüber steht das größte Ei mit einer Länge von 11,5 Zentimetern – es ist jenes vom Höckerschwan.
Im Verhältnis zur Körpergröße legt aber der kleine Zaunkönig die größten Eier. Die meisten Eier sind gefleckt oder gesprenkelt und passen sich so dem Untergrund an. Nur Spechte und Eulen brüten makellos weiße Eier aus, so Susanne Schreiner von der Vogelschutzorganisation birdlife Österreich.

Feine braune Striche und Flecken – so einzigartig gezeichnet sind die Eier der Goldammer. Vier spitz zulaufende Eier brütet der Flussregenpfeifer in einer flachen Mulde auf dem nackten Kies aus.
Kuckuck kann blaue, weiße und gefleckte Eier legen
Nicht festlegen will sich hingegen der Kuckuck: Er passt sein Ei jenen der Vogeleltern an, in deren Nest er sein Junges aufziehen lässt. So legen auf Rohrsänger spezialisierte Kuckucke braun gesprenkelte Eier, jene auf Gartenrotschwänze spezialisierte leuchtend türkisblaue. Die kürzeste Brutdauer haben mit nur neun bis elf Tagen die Spechte. Die längste die Bartgeier – deren Küken lassen sich sogar fast zwei Monate das Fressen von ihren Eltern ins Nest bringen.