Supermarkt leeres Regal Speiseöl
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Wirtschaft

Speiseöl: Hamstern führt zu leeren Regalen

Durch den Krieg in der Ukraine sind die Kosten für Nahrungsmittel sprunghaft gestiegen. Viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher hamstern derzeit Pflanzenöl. Wenn man mit dem Einkaufswagen unterwegs ist, steht man oft vor leeren Regalen.

Das hamstern von Lebensmitteln aufgrund einer Versorgungsangst führt zu Engpässen. „Aktuell gibt es keine Versorgungsprobleme bei Lebensmitteln in Österreich, auch in der Kategorie der Speiseöle gibt es keine nennenswerten Engpässe“, so Jakob Leitner, Geschäftsführer der Spar-Zentrale Marchtrenk (Bezirk Wels-Land).
Hamstern sei nicht notwendig und angebracht und führe dazu, dass die Logistikketten überfordert werden. „Ein normales, regelmäßiges Einkaufen ist der richtige Weg“, so Leitner. Viele Kundinnen und Kunden ahmen das Hamstern nach, aus Angst, die Familie nicht versorgen zu können.

Ausreichend Rapsöl auf Lager

Diese Angst sei unbegründet, heißt es. Das Lager in einer Rapsölmühle in Aschach an der Donau (Bezirk Eferding) ist jedenfalls voll. „Wir konnten dank unserer Rapso-Vertragsbauern die Fläche von 8.000 auf 9.850 Hektar erhöhen und werden uns auch heuer wieder bemühen die Flächen zu erhöhen, damit wir die Versorgung sicher stellen können“, so Walter Holzner, Geschäftsführer von Rapso Österreich.

Sonnenblumenkerne aus der Ukraine

Sonnenblumenkerne zur Ölgewinnung kommen zum überwiegenden Teil aus der Ukraine. Betroffen ist vor allem der preisgünstige Sektor. Da die ukrainischen Männer im Krieg sind, liegen die Felder brach. Eine Verknappung der Ölsaaten und ein damit verbundener Preisanstieg wird erwartet.

Alternativen zu Sonnenblumenöl

In Österreich gibt es viele Alternativen zum Sonnenblumenöl, etwa kaltgepresste Öle für Salate oder Bratöle. Statt einer Flasche Öl nach der anderen in den Einkaufwagen zu stellen, empfiehlt der Handel, mit Bedacht einzukaufen.