Schlüssel steckt im Schloß einer Eingangstür
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Opfer von dubiosen Schlüsseldiensten gesucht

Die Polizei sucht nach Opfern, die von einem Schlüssel- oder einem Kanalreinigungsdienst betrogen worden sind. Denn Polizisten haben vor wenigen Tagen auf der A1 einen Serben aus dem Verkehr gezogen, der Wucherpreise für diese Dienste verlangt haben soll.

Der Serbe war den Autobahnpolizisten aufgefallen, weil er während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung mit dem Handy telefonierte. Sie hielten ihn im Bereich des Ebelsberger Bergs an. Bei der Kontrolle wurde klar, dass sich der Serbe gar nicht mehr in Österreich aufhalten dürfte und dass sein Führerschein von den deutschen Behörden eingezogen wurde.

Zylinderschlösser und Blankorechnungen im Auto

Im Wagen machten die Polizisten dann noch auffällige Funde: Sie fanden Werkzeug, viele Zylinderschlösser und Blankorechnungen eines Schlüsseldienstes. Die Polizei geht nach den bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der Mann in dubiose Schlüsseldienste verwickelt ist. Die Täter erreichen ihre Opfer über Anzeigen, die im Internet geschaltet sind und bei der auf eine 0800-Nummer verwiesen wird. Die vermeintlichen Servicemitarbeiter verlangen nach dem Öffnen der Türe oder einer Kanalreinigung nicht die zuvor vereinbarte Summe, sondern wollen plötzlich deutlich mehr Geld.

Einige Opfer bereits ausgeforscht

Die Polizisten konnten bereits einige Opfer ausforschen, weitere sollen sich bei der Autobahnpolizei Haid melden. Die Polizei rät, dass man im Falle von Wucherpreisen nicht zahlen, sondern die Polizei informieren soll. Der Serbe ist festgenommen und mit den Vorwürfen konfrontiert worden. Er habe jedoch keine Antworten gegeben, heißt es bei der Polizei.