Treffen wird die Käferplage voraussichtlich wieder das Mühlviertel, das Salzkammergut und Teile des Innviertels, was sich bereits letztes Jahr abgezeichnet hat. Bereits im Frühjahr flogen die Maikäferweibchen laut Landwirtschaftskammer wieder eifrig und intensiv und legten ihre Eier vor einem Jahr im Grünland ab. Dort steht jetzt also die nächste Käfer- und Engerlinggeneration in den Startlöchern und wird wohl kräftig fressen.
Enorme Schäden erwartet
Die Schäden am Grünland dürften wieder enorm sein, das zeigen zumindest die Aufzeichnungen. Denn die Käferplage wird schon seit Jahren beobachtet, und die Experten gehen davon aus, dass sie mehr oder weniger kein Ende nimmt, denn die Massenvermehrung der Maikäfer dauert – wie es heißt – rund 30 Jahre.
Bis sich das Ei zum Käfer entwickelt, vergehen gut drei Jahre, weshalb Prognosen relativ treffsicher zu erstellen seien, heißt es. Laut diesen Berechnungen wird das Maikäferproblem noch rund 15 weitere Jahre in Oberösterreich ein Thema sein – und zwar auch in höheren Lagen über 1.000 Metern. Das zeigen Untersuchungen der Universität Innsbruck.
Bekämpfung mit Pilzgerste
Bekämpfen lässt sich die Plage derzeit nur mit dem Setzen einer Pilzgerste. Dieser Pilz zerstört dann den Engerlingbestand im Boden, in absoluten Härtefällen liegen unter einem Quadratmeter Wiese aber 500 Engerlinge, die dann händisch aufgesammelt werden müssen. Die Sorge in der Landwirtschaft um die Heuernte und das Futter für die Tiere ist deshalb schon jetzt groß – die Wiesen in Oberösterreich könnten auch diesen Sommer wieder von Engerlingen teils kahlgefressen sein.