Landesgericht Linz
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Chronik

Linzer Zahnarzt erneut vor Gericht

In Linz steht am Mittwoch einmal mehr ein Zahnarzt vor Gericht. Er soll seine Mitarbeiterinnen heimlich beim Umziehen gefilmt, und auf seinen externen Festplatten sollen sich pornografische Darstellungen Minderjähriger gefunden haben.

Der Zahnarzt war auch in die Schlagzeilen geraten, weil er Drogen an Minderjährige weitergegeben hat. Die Praxis des Zahnarztes ist mittlerweile geschlossenen. Er soll dort im Sommer 2017 heimlich Mitarbeiterinnen gefilmt haben, wie sie sich umgezogen haben.

Festplatten mit 10.000 pornografischen Bildern

Mindestens acht dieser Videos wurden bei der Hausdurchsuchung im Februar 2021 gefunden. Es wurden auch Datenträger mit rund 10.000 pornografischen Bildern sichergestellt. Auf 400 sollen Mädchen unter 18 bzw. 14 Jahren zu sehen sein. Seit dem Jahr 2000 soll der Zahnarzt die einschlägigen Dateien auf mehreren externen Festplatten abgespeichert haben, so der Vorwurf. Der Angeklagte beteuert seine Unschuld. Der erste Verhandlungstag fand im Jänner statt. Am Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt.

Fünf Monate bedingt für Weitergabe von Drogen

In einer anderen Strafsache gibt es bereits ein Urteil. Der Mediziner hat auch Drogen an Minderjährige weitergegeben. Dafür ist er zu fünf Monaten bedingte Haft und 3.000 Euro Strafe verurteilt worden, der Angeklagte legte Berufung ein. Das Oberlandesgericht Linz bestätigte dieses Urteil jedoch im Februar.