Marillenblüte, im Hintergrund Schnee
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Chronik

Aufatmen in Scharten nach Frostnacht

Die Obstbauern haben bange Stunden hinter sich. Die Bäume stehen in voller Blüte und laut Prognose sollten die Temperaturen bis Montagfrüh deutlich in den Minusbereich sinken. Ein Obstbauer aus Scharten (Bezirk Eferding) geht davon aus, dass er knapp vor Schäden bewahrt geblieben ist.

Falls die Blüten abfrieren, könnte das fatale Auswirkungen auf die Ernte haben. Die Nacht auf Montag war vor allem im Mühlviertel eisig. In Freistadt zum Beispiel zeigten die Thermometer minus neun Grad an. Die meisten Obstkulturen sind aber südlich der Donau und dort war es zum Glück nicht so kalt.

Minus drei Grad in Scharten

Diese Nacht war aufgrund der eisigen Temperaturen für den Marillenobstbau laut Einschätzung der Obstbauern die schwierigste Nacht. „Es hat knapp minus drei Grad, das ist jener Punkt wo ich glaube, dass die ganze Siuation überstanden ist – bis jetzt“, so der Obstbauer Horst Hubmer aus Scharten, Montagfrüh gegenüber dem ORF OÖ.

Ab minus vier Grad Schäden an blühenden Obstbäumen

Aus jetztiger Sicht schaue es gut aus, so Hubmner, der davon ausgeht, die Frostnacht gut überstandnen zu haben. „Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es bei mehr als minus drei Grad, also ab minus vier Grad, zu Schäden kommt“, so der Obstbauer aus Scharten.

Möglicher Schaden bei gesäten Zuckerrüben

In Oberösterreich sei das Schadenspotenzial gering, hieß es aus der Landwirtschaftskammer. Im Ackerbau seien die bereits gesäten Zuckerrüben betroffen, allerdings zeige sich erst in den kommenden Tagen, in welchem Ausmaß. „Wir reden hier von vielleicht zehn Prozent der insgesamt 7.500 Hektar“, sagte Martin Beck von der Abteilung Ackerbau. Im Obstbau liege die Temperatur von minus drei Grad „an der Grenze zur Schädigung“, so Heimo Strebl. Derzeit gebe es keine nachweisbaren Schädigungen, ob das tatsächlich so sei, zeige sich noch, vor allem beim empfindlichen Steinobst wie den Marillen.