LOKALAUGENSCHEIN IM KONFLIKT UM EINBAHN-BR†CKE ZWISCHEN O… UND BAYERN
APA/DANIEL SCHARINGER
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Chronik

Brückenstreit: Gericht hob Einbahn auf

Eine skurrile Einbahnregelung auf der Brücke über der Salzach zwischen Hochburg-Ach und Burghausen in Bayern muss aufgehoben werden, urteilte das Verwaltungsgericht München am Dienstag. Ein Pendler hatte Klage eingereicht, weil er dadurch einen Umweg fahren muss.

Der Stadtrat hatte sich probeweise für die Einbahnregelung wegen einer Häufung von Unfällen im Bereich der Altstadt entschieden, somit kann die Salzachquerung nur mehr von Österreich aus mit dem Fahrzeug benutzt werden. Dagegen hatte der österreichische Pendler geklagt. Er fahre täglich über die Brücke nach Deutschland zur Arbeit, müsse für den Rückweg aber nun auf eine längere Route ausweichen. Das deutsche Argument der Sicherheit wollte er nicht gelten lassen, da durch die Einbahnregelung der Autoverkehr auf den Ausweichstraßen erhöht werde und dort die Unfallgefahr steige.

Verkehrsschilder sind „umgehend zu entfernen“

Das Verwaltungsgericht München hat in der Verhandlung am Dienstag entschieden, „die verkehrsrechtliche Anordnung zur versuchsweisen Einführung einer Einbahnregelung auf der Alten Salzachbrücke in Burghausen“ aufzuheben, teilte das Gericht mit. Die Stadt Burghausen habe die entsprechenden Verkehrsschilder „umgehend zu entfernen“. Das Gericht hatte „Zweifel an der Einhaltung der formellen Vorgaben für Verkehrsversuche“. Die schriftliche Urteilsbegründung erfolgt in einigen Wochen.